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Und schon wieder erreicht mich ein neuer 1More Hörer! Dieses Mal ist es die brandneue Bluetooth Variante des erfolgreichen Triple Driver. Somit gibt es den „Dreier“ nach der normalen, kabelgebundenen Version und der Lightning-Variante (hier im Kopfbox-Test) nun auch als drahtlosen Bluetooth InEar. Ich bin gespannt, ob dieser klanglich mit seinen beiden Brüdern mithalten kann. Ihr auch?


Der 1MORE Triple Driver BT wurde mir für diesen Test direkt von 1MORE zur Verfügung gestellt. Er muss nicht zurück geschickt werden. Vielen Dank dafür!

Allgemeine Beschreibung

Also, was haben wir hier? Beim Triple BT handelt es sich um einen InEar mit Neckband. Von dieser, mittlerweile weit verbreiteten Art bin ich ja eher nicht so der Fan – vor allem, nachdem aktuell fast jeder Hersteller bereits sein True Wireless Modell vorgestellt hat. Ich denke: Wenn schon kabellos, dann auch 100% konsequent. Vor kurzem habe ich mir die Apple AirPods gegönnt – rein von der Usability macht Apple hier beeindruckend vor, was man unter True-Wireless zu verstehen hat – und das sollte der zukünftige Benchmark sein.
Aber ich schweife ab…
Der Triple BT liegt mir in der silbernen Ausführung vor, und in dieser Variante macht er auch einen absolut edlen Eindruck. Wer mag, bekommt ihn auch in der Farbkombination schwarz/messing.
Wie seine Serien-Kumpels auch wird auch der Triple von zwei Balanced Treibern im Verbund mit einem klassischen Dynamiker angetrieben. Auf diese Weise können die Vor- und Nachteile des jeweiligen Systems voll ausgenutzt bzw. maximal minimiert werden. Balanced Treiber überzeugen idR durch feine Auflösung, einen hohen Detailgrad und saubere Separation vor allem im Bereich der Mitten und Höhen, dynamische Treiber punkten mit knackigen Bässen und organischer Klangfarbe im unteren Frequenzbereich.
Die UVP ist mit 199$ recht ambitioniert, aktuell ist der InEar jedoch bereits für gut 130€ online zu haben*.


Lieferumfang und Verpackung

Verpackt ist der Triple Driver BT wieder in der vom normalen Triple und verschiedenen anderen Hörern der Firmaa bekannten Schachtel. Ebenso hochwertig und beeindruckend ist der Ersteindruck und das Unboxing. Ebenso bekannt ist der Lieferumfang. Bei den Auswahl verschiedener Silikon- und Schaumstoff Tips sollte jeder die für sich passenden finden.

  • 1MORE Triple Driver BT
  • Aufbewahrungstasche
  • USB-C Aufladekabel
  • 3 Paar Schaumstoff Ohrstöpsel
  • 6 Paar Silikon Ohrstöpsel


Technische Daten

Der Vollständigkeit hier an dieser Stelle wie immer die technischen Daten, auch wenn sie nicht viel aussagen zum Thema Klang. Zum Frequenzbereich habe ich übrigens auch nichts gefunden…

  • Ladezeit: 1h
  • Laufzeit: 7h
  • Impedanz: 32Ω
  • Reichweite: ca. 10m
  • Bluetooth: Version 4.2
  • Gewicht: 42.5gr

[Quelle: usa.1more.com]


Verarbeitung

Die Ohrhörer sind verarbeitungstechnisch identisch mit den normalen. Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und hat ein elegantes und edles Bi-Color Finish. Die Kombination aus matten und glänzenden Teilen ist für meinen Geschmack sehr gut gelungen.
Das Nackenband ist aus weichem, schwarzen Silikon, Die Steuerelemente am jeweiligen Ende sitzen leider in einem Plastik-Gehäuse – Aluminium wäre auch hier das Material der Wahl gewesen – haben aber einen guten Druckpunkt. 
Zwei Kritikpunkte habe ich aber trotzdem noch: Die kurzen Verbindungskabel vom Nackenband zu den Ohrhörern sind recht dünn und machen keinen besonders robusten Eindruck. Und die Abdeckung des USB-C Ladeanschlusses (bzw. deren Befestigung) macht auch keinen allzu robusten und langlebigen Eindruck. 
Ansonsten gibt es aber nix zu meckern – alles andere ist auf einem guten Niveau.


Tragekomfort und Bedienung

Beim Tragekomfort gibt es für Kenner der Triple keine Überraschung: Die Gehäuseform ist exakt die gleiche wie bei den bereits bekannten Triple-Varianten. Und genauso wie diese passt auch die BT-Version wieder perfekt in meine Ohren. Abgewinkelte Form ist einfach ergonomisch optimal.

Das Nackenband aus weichem Silikon ist leicht, unauffällig und das eh schon geringe Gewicht verschwindet beim Tragen nach ein paar Augenblicken komplett. 
Das Anlegen ist unkompliziert und die Triple sitzen schnell und perfekt im Ohr – zumindest bei mir. Kann natürlich bei jedem anders sein.
Prima ist auch: Eine Ladezeit von 10min soll für 3h Musikgenuß sorgen. So in etwa kommt das hin, ich habe allerdings keine Stoppuhr laufen lassen…

Die Bedienung ist gut, die Lautstärkekontrolle lässt sich ebenso leicht erreichen wir die Play/Pause Taste. Für Pendler interessant bzw. unabdingbar: Die Freisprechfunktion. Hier funktioniert der Triple wie erwartet, sowohl ich als auch mein Gesprächspartner hatten nichts zu bemängeln. Für den Transport zusammengerollt ist das Neckband zwar etwas störrisch, der Kopfhörer lässt sich so aber gut im beiliegenden Täschchen verstauen.


Klangqualität

Der Triple BT unterstützt Apples Lossless Bluetooth Format AAC. Das bedeutet, daß Music bis zu 250kbps verlustfrei von z.B. einem iPhone auf den InEar übertragen werden kann. Soweit, so gut. Doch wie klingt der Triple BT? 
Die zugrundeliegende Klangcharakteristik würde ich als extrem bassbetonte und mollig warme, massenkompatible Loudness-Abstimmung beschreiben. Zumindest der erste Eindruck ist überwältigend – und das nicht im positiven Sinne. Ich bin keiner, der zusammenzuckt wenns rumpelt, aber das ist schon heftig. Aber ich kenn das vom Quad. Der hat mich die ersten Minuten genauso überrannt. Also lassen wir den Kollegen erstmal mal einspielen…

Und? Besser? Aber ja! 

Bereits nach einer Nacht habe ich das Gefühl, daß der Bass – wie damals beim Quad – deutlich an Qualität gewonnen hat. Auch ist die übermächtige Betonung im Bassbereich und somit das Ungleichgewicht verschwunden.

Hier noch ein Tip um den Bass zu entschärfen: Mark von Miniklangwunder hat einen Workaround für den übermächtigen Bass herausgefunden. Er hat festgestellt, daß der Bass OHNE perfekten Seal perfekt wird. Dazu nutzt er die Silikontips einfach eine Nummer kleiner. Coole Idee, ausprobieren lohnt! (Bei mir klappt das nicht, ohne Seal ist mir der Bass dann wiederum zu wenig).

Hier mein Klangeindruck im Detail mit den mittleren Tips und nach ca. 48h Einspielzeit.

Bass
Holla die Waldfee, was ein Bass! Hier wird ordentlich reingeklotzt! Auch nach der „Einspielphase“ ist der Triple BT noch extra-bassstark. Die Bassqualität ist aber ebenfalls sehr gut, so daß es nie wummert oder dröhnig ist. Und: Der Triple BT ist hauptsächlich – so würde ich es jedenfalls sehen – als portabler Kopfhörer gedacht. Und hier wissen wir ja, daß es nicht schaden kann, im Bassbereich ein paar dB in Reserve zu haben, denn die tiefen Frequenzen werden als erste von lauten Umgebungsgeräuschen aufgefressen.
Trotzdem: Beim Triple hat man im Bassbereich für meinen Geschmack ein paar Schippen zuviel draufgelegt. Für Metal und Rock ist der definitiv für mich nicht geeignet.

Mitten
Der Schwachpunkt. Mitten müssen zugunsten der Basspräsenz zurückstecken. Leider disqualifiziert dies den Triple BT zum universellen Alltagshörer – zumindest für mich. Warum? Mir ist er einfach zu zahm für meine Lieblingsmusik. Die für Metal und Rock so wichtigen Gitarren wirken zu saft- und kraftlos, es fehlt an Textur und Detail. 

Höhen
Die Höhen sind gut in die Gesamtabstimmung eingefügt und stechen nicht heraus. Sie sind angenehm präsent, ohne nervig oder gar schrill zu sein. Hier und da dürfte es für meinen Geschmack aber noch deutlich mehr an Brillianz und Klarheit geben.

Bühne, Separation & Isolation
Hier sind keine Wunder zu erwarten. Die Bühne sehe ich auf etwa dem gleichen Niveau mit dem kabelgebundenen Triple. Separation ist klassenüblich, der betonte Bass strahlt manchmal etwas in die Mitten herein, so daß Microdetails nicht gerade herausstechen. Insgesamt aber eine gute Leistung und vor allem für einen portablen InEar mit Bluetooth absolut in Ordnung.
Die Isolation ist bereits aufgrund der guten Passform und des damit verbundenen sehr guten Seals bei mir optimal. Zusätzlich verfügt der Hörer noch über eine Art Geräuschunterdrückung. 1MORE nennt das ENC – EnvironmentalNoise Cancellation.


Weitere Bilder:

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Fazit

Nachdem mich sowohl die 1MORE Quad Driver als auch die Triple Lighning komplett überzeugt haben, so enttäuscht mich auch die Bluetooth-Variante nicht. 
Der brandneue Drahltos-InEar überzeugt am Ende durch ein solides Gesamtpaket aus gutem Klang, mobiltauglicher und spaßiger Abstimmung, bestem Komfort und guter Usability.
Für die aktuell aufgerufenen gut 130€ ist der 1MORE Triple Driver BT im Grunde uneingeschränkt empfehlenswert. Bassscheue Zeitgenossen sollten aber vorsichtig sein, denn hier langt der InEar gnadenlos zu – Bassfreaks wird´s freuen!

Für mich setzt der Triple BT definitv die Erwartungen an die kommende Quad BT Version hoch. Wenn dieser etwas zahmer mit dem Bass umgeht, wird das vermutlich ein richtig spannendes Ding!


Der 1MORE Triple Driver BT wurde mir für diesen Test leihweise von 1MORE zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

1MORE Triple Driver BT E1001BT | Bewertung

8.5

Sound

7.5/10

Verarbeitung

9.0/10

Bedienung

9.0/10

Komfort

9.0/10

Preis/Leistung

8.0/10

Pros

  • Guter Klang
  • Einwandfreie Funktion
  • Leicht zu bedienen
  • Gute Verarbeitung
  • Quickcharge

Cons

  • Starke Bassbetonung
  • kein AptX