Die japanische Marke final hat mit dem A8000 einen außergewöhnlichen High-End IEM geschaffen. Den Single-Driver Inear mit einer exotischer Membran aus Beryllium konnte ich schon oft zu verschiedenen Anlässen hören – nun hat endlich ein Demomodell den Weg zu mir gefunden und ich konnte mich endlich ausführlicher mit diesem kleinen Juwel beschäftigen.

Was ihn besonders macht und ob er den Preis von knapp 2.000 wert ist, das könnt ihr jetzt lesen…


[Werbung] Der Final A8000 wurde mir für diesen Test leihweise vom deutschen Final Vertrieb zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!


final

final (audio) ist ein japanisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von audiophilen Kopfhörern spezialisiert hat. Die Firma wurde 1974 gegründet und hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre hochwertigen Produkte erhalten. final legt großen Wert auf Innovation und Qualität, so sind viele patentierte Technologien entstanden, um die Produkte einzigartig zu machen. Das minimalistische Produkt-Design, die Liebe zum Detail und Perfektion, die Verwendung hochwertiger Materialien und die perfekte Verarbeitungsqualität steht für final genauso wie erstklassige Klangqualität.

final A8000

Der Flaggschiff Inear A8000 ist ein High-End IEM mit einem einzigen, dynamischen Treiber. Im Gegensatz zu vielen aktuellen Inears, die mit sowohl mehreren als auch verschiedenartigen Treibern aufwarten, nutzt der A8000 eben nur einen einzigen Treiber. Andere Vertreter dieser Art – wie der Sennheiser IE900 – konnten bereits durch diesen minimalistischen Ansatz voll punkten und stehen ihren Multi-Treiber Kollegen in nichts nach.

Viele Wege führen nach Rom. Aber man braucht nur einen davon, um anzukommen. Am Ende zählt die Abstimmung und das Tuning. Ich bin der Meinung, daß die verwendete Technik zweitrangig ist. Auch ein Single-Driver System kann absolutes High-End sein. Oder ein 37-BA System absoluter Schrott. Und der final A8000 gehört definitiv zur ersten Kategorie.

Eine weitere Besonderheit: Als Werkstoff für den Treiber bzw. die Treibermembran kommt Beryllium zum Einsatz. Und während viele Hersteller mit diesem Werkstoff als BESCHICHTUNG eines Treibers arbeiten, ist die Treibermembran des A8000 komplett AUS diesem exotischen Material gefertigt. Eine Beschichtung ist ja im Grunde inkonsequent, da hier die Eigenschaft des Trägermaterials (ein dünner Film aus einem anderen Material) noch im Vordergrund steht. Der Vorteil von Beryllium ist ja, daß die Membran sehr dünn und leicht sein kann. Dadurch wird eine exzellente Schnelligkeit, Leichtigkeit und Steifigkeit und damit höchste Impulstreue erreicht.

Innovation
Zusätzlich bewirbt final eine resonanzfreie Membranaufhängung (Anti Resonance Direct Mounting) und ein in aufwendigen Modellierungen entwickeltes Vier-Kammer-Gehäuse (Tetra Chamber Construction). Dies alles soll dem final A8000 einen konkurrenzlosen Referenzklang verleihen – ob dem so ist, das werden wir später herausfinden.  

Der A8000 macht jedenfalls schon auf den ersten Eindruck klar, daß man hier etwas ganz Besonderes geschaffen hat – das hochglanzpolierte Edelstahlgehäuse ist von höchster Qualität und sieht nicht nur edel und robust aus, sondern macht auch unmißverständlich klar: Ich bin Premium!

  • Absolut naturgetreuer Referenzklang
  • Maximaler Tragekomfort
  • Dynamischer Treiber aus reinem Beryllium
  • CNC-gefrästes Vier-Kammer-Gehäuse
  • Silberbeschichtetes OFC-Kabel

Verpackung & Lieferumfang

Verpackungstechnisch bewegt sich final nicht unbedingt auf Premiumniveau. Die Umverpackung ist lediglich aus dünner Pappe, das Innenleben gar aus Plastik – was darüberhinaus nicht sonderlich nachhaltig ist. Aber sei’s drum: Der Inhalt zählt, oder? Schick Design ist die Packung auf jeden Fall. Außerdem ist das schließlich ein Premium Single-Driver IEM, der kein Blendwerk nötig hat.

Neben den final A8000, dem Case und dem Kabel befindet sich noch ein Satz final E Silikontips in 5 Größen im Lieferumfang. Dazu noch zwei Silikonbügel und ein praktisches Tool zum Lösen der MMCX-Stecker. Auch wenn ich beim Lösen von MMCX Verbindungen mit den Fingernägeln keinerlei Probleme habe, zeigt sich hier die Liebe zum Detail. So eine Plastikzange kostet fast nichts und erfreut des Käufers Herz.

Lieferumfang

  • final A8000 IEM
  • Transportcase
  • 5 Paar Ohrpassstücke (XS / S / M / L / XL)
  • 2 Ohrbügel (transparent)
  • Silberbeschichtetes OFC-Kabel mit MMCX-Stecker und 3,5mm-Klinke gewinkelt, 1,2m
  • MMCX Assist Tool für Kabeltausch
  • 8 Paar Ersatzfilter
  • Bedienungsanleitung

Technische Daten

Wie immer: Die reinen technischen Daten sind kaum aussagekräftig, will man klangliche Eigenschaften von Kopfhörern beurteilen. Trotzdem seien sie hier der Vollständigkeit halber aufgeführt.

  • Finish: Hochglanzpoliert
  • Treiber: Dynamischer 10,8mm-Truly-Beryllium​-Treiber
  • Gehäuse: CNC-gefrästes Edelstahlgehäuse, Vier-Kammer-System „Tetra Chamber Construction“
  • Resonanzfreie Membranaufhängung „Anti Resonance Direct Mounting“
  • Kabellänge: 1,2m
  • Stecker: 3,5mm / MMCX​
  • Silberbeschichtetes OFC-Kabel
  • Wirkungsgrad: 102dB/mW​
  • Nennimpedanz: 16Ω​
  • Gewicht: 41g​

Design & Verarbeitung

Übt man sich bei Verpackung und Präsentation eher in Zurückhaltung und Understatement, so lässt man es beim Protagonisten verarbeitungstechnisch so richtig krachen: Der final A8000 wirkt wie ein Kunstwerk. Die extrem spiegelnd polierte Metalloberfläche des Edelstahlgehäuses mutet schon fast wie wertvolles Geschmeide an. Auch das relativ hohe Gewicht wirft sprichwörtlich eine entsprechende Qualitätserwartung in die Waagschale.

Die Oberfläche ist makellos. Die Verarbeitung perfekt. Besser gehts nicht. Aber: Vermutlich werden Kratzer auf dieser spiegelnden Oberfläche nicht ausbleiben. Das ist bei poliertem Edelstahl nicht zu vermeiden. Jedoch gewinnt ein Produkt aus diesem Material sogar an Charakter, wenn es von feinen Gebrauchsspuren überzogen ist. Normalerweise bin ich da immer sehr pingelig, aber bei Edelstahl nehme ich das gern in Kauf. War beim iPod classic so, ebenso bei der Apple Watch.

Der InEar

Die MMXC Buchsen sind sauber eingepasst und die Verbindung ist fest und sicher. Clever: final hat eine kleine Plastikzange beigelegt, mit der man mühelos die Verbindung trennen kann. Meine Fingernägel erfüllen zwar den gleichen Zweck, trotzdem ist das ein tolles Gadget.

Das Kabel

Beim Kabel von final handelt es sich um das C106, welches mit verschiedenen Steckern auch im Zubehör verfügbar ist. Der Stecker des Kabels im Lieferumfang ist ein 3.5mm Klinkenstecker. Mit dem Trend hin zum 4.4mm Stecker sollte der Kunde die Wahl haben, mit welchem Stecker er seinen A8000 bekommt. Denn immerhin kostet das 4.4mm Kabel im Zubehörhandel nochmals rund 200€. Wäre klasse, wenn es die Möglichkeit einer individuellen Zusammenstellung gäbe.

Das Kabel selbst ist erstklassig. Dünn, flexibel und leicht. Fast schon zu leicht, so daß es hier eine kleine Diskrepanz zwischen dem sehr leichten Kabel und den doch recht schweren Inears gibt. Einmal ins Ohr eingesetzt und das Kabel ums Ohr geführt, relativiert sich das aber.

Das Case

Das Case kennen wir in der reinen Silikonausführung bereits von den final E4000/5000 (Test) – hier gibt’s allerdings die Hybrid Version: Das Case selbst ist aus Aluminium, der Deckel aus Silikon. Die Tasche funktioniert wie eine Dose mit Deckel, kleine Nasen sorgen für einen sicheren Verschluss.

Anfangs fand ich das Case gewöhnungsbedürftig – zu anders ist dieses Konzept von gewohnten Lösungen. Mittlerweile mag ich es aber sehr. Erst recht in dieser Premium Variante aus Metall & Silikon. Im täglichen Gebrauch ist das Case sehr praktisch und es baut flach auf, so daß es schnell mal in einer Tasche verstaut ist – für eher ruppigeren Einsatz wäre allerdings ein richtiges Hardcase (z.B. Pelicase™) empfehlenswerter.


Komfort & Handling

Das chromglänzende Gehäuse des final A8000 wirkt zwar kantig, es sitzt aber – zumindest in meinen Ohren – trotzdem perfekt. Das liegt nicht zuletzt an den m.M.n. besten Silikontips, die es aktuell gibt. Ich nutze die final E Tips an fast allen meinen IEMs. Seit dem Test der final E4000 und E5000 liebe ich die Dinger. Auch wenn die SpinFit Tips ähnlich gut sind – an die final kommen sie für mich nicht heran. Die Tips sind in 5 Größen beigelegt, so daß wohl jeder hier sein passendes Set finden sollte. Wie immer gilt: Ausprobieren! Auch mal links und rechts andere Größen – Ohren sind oft unterschiedlich groß.

Mit dem Kabel über das Ohr geführt, fällt das hohe Gewicht der IEM fällt auch über längere Zeiträume nicht negativ auf. Während viele Kabeln im Bereich der Ohren eine vorgeformte Bügelform haben, verzichtet final auf solche eine Versteifung. Auch wenn sich das Kabel auch so gut der Ohrkontur anschmiegt, kann man aber zusätzlich die kleinen, beiliegenden Silikonbügel nutzen, um es noch akurater in Form zu bringen. Ich nutze die Bügel zwar nicht, finde die Lösung aber gut. So kann jeder für sich selbst herausfinden, welche Variante die Beste für sich ist.

Ein Nachteil ergibt sich beim mir aus dem hohen Gewicht der A8000. Im Liegen verlieren sie schnell den korrekten Seal, da ihr Eigengewicht sie nach unten/hinten zieht.


Klangqualität

Wie bereits in der Einleitung geschrieben, habe ich den final A8000 schon das ein oder andere Mal gehört. Und jedes Mal war da dieser „AHA“-Effekt, dieses „Wow“! Es war klar, daß dies ein ganz heißer Kandidat für ein Review ist und darüberhinaus auch einer, den ich mir gut in meiner eigenen IEM-Sammlung vorstellen könnte. Und eines ist klar: Bei Gelegenheit werde ich diesen IEM definitiv selbst erwerben, soviel sei bereits verraten.

Zur Klangprobe habe ich den final A8000, stationär am – wie sollte es aktuell anders sein – exquisiten und von mir hoch geschätzten Questyle CMA Fifteen (Test) gehört. Portabel durfte der Astell & Kern KANN MAX (Test) und der FiiO M17 (Test) ran – ebenso der ifi Gryphon (Test).

King of Klarheit

Der A8000 ist laut final ein Referenz-Hörer, und damit trifft man es ziemlich auf den Punkt. Zumindest, wenn man die Harmann Kurve als Referenz hernimmt. Der A8000 folgt weitgehend dieser Abstimmung mit einer ganz leichten V-Signatur, sprich: dezent angehobenen Bässen und etwas mehr angehobenen Höhen. Dazu kommt eine Klarheit und Transparenz, die in dieser Kombination einzigartig ist. Mir gefällt die daraus resultierende, grundsätzlich hellere Tonalität in Verbindung mit den qualitativ hervorragenden Bässen des A8000 extrem gut. Genau daraus zieht der final A8000 seine Faszination. Der final A8000 Sound ist einfach als sehr brilliant, klar und hochgradig transparent zu bezeichnen.

Bass

Im Bassbereich – und besonders hier bei Bassdrums – begeistert der A8000 mit einer druckvollen und dynamischen Spielweise, die linear verläuft und insgesamt sehr homogen vom Tief- bis zum Midbass ist. Die Auflösung im Subbassbereich ist verblüffend detailliert, das Knarzen einzelner Saiten des Kontrabasses scheint physisch greifbar.

Im Mid- und Oberbass spielt der A8000 die Vorzüge der impulsschnellen Beryllium Membran voll aus. Attack und Punch sind dank des agilen Transientenverhaltens mit denen guter BA-Treiber vergleichbar – bei gleichzeitig vorhandenem körperhaften Volumen und Druck. „Best-of-Both-Worlds“ quasi – und das nicht als Kompromiss, sondern auf einem technisch atemberaubendem Niveau. Und das Beste: Auch bei moderaten Lautstärken und sogar wirklich leise gehört, bleibt der Basspunch erhalten – natürlich dann etwas weniger druckvoll, aber immer noch schön plastisch.

Mitten

Trotz der leichten Bassanhebung glänzt der A8000 durch die konsequente Abwesenheit von Wärme. Und das meine ich durchaus positiv. Die klare und spritzige Abstimmung wird so konsistent auch in die Mitten transportiert, daß auch dort eine klare und transparente Struktur vorherrscht. Man könnte nun vermuten, daß dadurch ein analytisch-kühler Klang entsteht.

Doch das ist falsch, denn der A8000 punktet mit einer linearen Unbestechlichkeit und Unverfärbtheit, welche die Mitten zwar nicht warm färbt, jedoch immer angenehm natürlich und echt klingen lässt. Eine warme Tonalität würde das weitgehend ad absurdum führen.

Höhen

In den Höhen findet die Brillanz und Klarheit der Abstimmung gewissermaßen ihren Höhepunkt. Aufgrund des irrsinnigen Auflösungsvermögens klingen alle Arten von Becken grandios! Selten habe ich ein Splash oder China so vielschichtig gehört. Und auch bei ansonsten in völlig anderen Frequenzbereichen dominanten Instrumenten wie Drums zaubert die klare Höhenpräsentation massig Details in die Kontur, die sonst gerne untergehen.

Der A8000 mag für manche und besonders für manche Produktionen, die sehr höhenbetont sind, hier und da etwas scharf sein. Ich selbst empfinde das allerdings nicht so, ich finde ihn eher erfrischend. Vor allem, wenn man von einem eher bassig und warm abgestimmten Inear kommt, wirkt der A8000 wie ein eiskalter, klarer Gebirgsbach.

Bühne

Auch hier zahlt die Transparenz und Klarheit ein: Die Bühne ist nicht riesig, aber grandios gestaffelt und absolut kohärent. Die Musik löst sich vom Kopf und spannt ein dreidimensionales Klangfeld auf, was dem Hören mit Lautsprechern natürlich nicht das Wasser reichen kann, aber sehr dicht dran ist.

Separation

Eine der Paradedisziplinen: Die Instrumentenseparation ist aufgrund der hohen Auflösung und der super Transparenz vorbildlich. Vor allem im Bereich der Single-Driver IEM dürfte der A8000 hier die Pole-Position innehaben. Die Luft, der Raum zwischen einzelnen Instrumenten wie z.B. gedoppelten Gitarren oder bombastischen Keyboard-Soundscapes ist faszinierend. Auch bei mehrstimmigem Gesang können die einzelnen Sänger präzise unterscheiden werden. Teilweise hatte ich wirklich den Effekt, etwas „zum ersten Mal gehört“ zu haben.

Diese Fähigkeit des A8000 lädt zum Neuentdecken seiner Musiksammlung ein. Es kann aber auch mitunter etwas fordernd sein, denn aufgrund der fehlenden Wärme und der extrem guten Transparenz werden die Details quasi auf dem Silbertablett präsentiert. Ein Vision Ears EXT (Test) löst mindestens genauso gut auf, hält sich in der Präsentation aber mehr zurück und ist damit teilweise etwas „musikalischer“ und langzeittauglicher.

Isolation

Wählt man die richtigen Silikontips, ist der Seal sehr gut. Da die final A8000 geschlossen sind, isolieren sie dann in beide Richtungen sehr gut. Sound Leckage nach außen ist bei moderaten Lautstärken nicht vorhanden, genauso schirmt der Inear auch von Außengeräuschen gut ab.


Musikbeispiele

In Flames- In the Dark

Die neue In Flames ist wieder mächtig gut produziert. Druckvoll und voller Energie – wenn auch hier und da etwas glatt, nicht mehr so räudig wie früher. Trotzdem: Die druckvolle Energie, gepaart mit süßen Melodien und dem unnachahmlichen Vocals machen auch den neuen Output wie fast alle Alben der Schweden in der Vergangenheit zu meinem aktuellen Favoriten. Klanglich liefert der A8000 genau das Brett, was der groovende Midtempo Rocker In the Dark braucht. Schwere, düstere und druckvolle Gitarrenriffs fräsen sich ins Gehör und die Bassdrums haben einen fast körperhaften Druck und Punch. So kann es eben nur ein dynamischer Treiber. Und das Schöne am final A8000: Neben dem Druck liefert er auch die Präzision, diese Transparenz – die alles klar umreißt und transparent konturiert. Fantastisch!

Insomnium – White Christ

Bleiben wir doch im Norden. Dieses mal mit dem raffinierten Melodic-Death-Metal von Insomnium. Wieder eher ein Lidtempo-Song. Schwermütig und kalt. Mit fetten Riffs und stampfenden Drums. Der tief growlende Gesang wird vom schleppenden Beat getragen und klingt, als stünde der Sänger direkt vor mir. So klar, so echt. Das hat Energie. Das hat Power. Und dann die filigranen Gitarrenklänge wie aus einem Popsong zwischendrin, ebenso klar und präsent wie der Rest der Instrumentierung. Der final schafft hier eine tolle Atmosphäre aus Kraft, Energie und zerbrechlicher Filigranität. Tolles Album – toller IEM.

Lamb of God – Vanishing

Bevor ich hier trotz aller Muse einschlafe – es muss schneller werden. Lamb of God sind perfekt, um dem A8000 in Punkten Schnelligkeit auf den Zahn zu fühlen – also Transienten, Attack und Punch. Und wie erwartet: Schafft er locker und steht in diesen Disziplinen den besten BA-Bässen in nichts nach. Im Gegenteil, er hat eben daß, was diesen so oft abgeht: Subwooferartiges, tiefes, organisches Grollen. Interessant in diesem Song der zusätzlich reingemischte, synthetische Effekt-Bass, der wirklich ganz tief runtergeht und der mir bei anderen IEM noch nicht so deutlich präsentiert wurde.


Fotos


Fazit

Der final A8000 gehört definitiv zur Speerspitze der aktuell besten Inears. Final hat einen Single Driver mit einer dynamischer Membran aus Beryllium geschaffen, der es mit den besten Multi-BA Treiber IEM nicht nur aufnehmen kann, sondern ihnen auch zeigt wie kohärent und druckvoll bei gleichzeitig atemberaubender Auflösung ein auf den ersten Blick einfaches System aufspielen kann. Doch final hat eben auch viel Know How und Entwicklung in die Gehäusekonstruktion und die Abstimmung gesteckt – was am Ende natürlich seinen Preis hat. Und diesen ist der A8000 – um die Anfangs gestellte Frage zu beantworten – absolut wert.

Der A8000 begeistert mich mit seiner klaren, transparenten und natürlichen Abstimmung genauso wie im Bassbereich, wo er mit sauber konturierten und präzisen Bassdrum Punches einen unnachahmlichen Attack bei akkurater Transientenwiedergabe abliefert.

Die Verarbeitung auf allerhöchstem Niveau tut ihr Übriges – der final A8000 ist ein außergewöhnlicher und ikonischer IEM, der mit überragender Klangleistung und technischer Raffinesse zum Besten gehört, was man aktuell bekommen kann.

Der final A8000 ist ein Meisterwerk – sowohl klanglich, vom Design und auch verarbeitungstechnisch. Absolute Empfehlung!


Nachtrag: Vor Test-Fertigstellung habe ich mir übrigens meinen eigenen A8000 gekauft…

final A8000 | Bewertung

9.9

Klang

10.0/10

Verarbeitung

10.0/10

Tragekomfort

10.0/10

Preis/Leistung

9.5/10

Pros

  • Extrem klarer Sound
  • Massig Details
  • Toller, organischer Bass
  • Erstklassige Verarbeitung

Cons

  • Edelstahlgehäuse recht schwer
  • Teuer