Nach dem Test des Kopfhörers i5 und des Röhren-Kopfhörerverstärkers GR70 steht nun das nächste Gerät von Fosi Audio hier: Der Fosi ZH3 kommt als kompakter Desktop-DAC mit Kopfhörerverstärker und ist auch als Vorverstärker nutzbar. Ob mich das neue Gerät ebenso überzeugen wird wie die bisherigen? Wir werden sehen – und natürlich hören!

Inhalt
[Werbung] Der Fosi Audio ZH3 wurde mir für diesen Test direkt von Fosi Audio zur Verfügung gestellt.
Fosi Audio
Fosi Audio ist immer noch ein recht neuer Name in der audiophilen Welt, hat aber bereits für einige Furore gesorgt. Gestartet mit Mini-Geräten wie kleinen Verstärkern und DACs hat man auch die Gamer-Community mit klanglichen Ansprüchen im Visier. Mit dem Fokus auf gut klingende und technisch durchdachte Audioprodukte, die sich auch preislich nicht nur an High-End-Enthusiasten richten, finden die Produkte mehr und mehr Beachtung.
Zum Sortiment gehören unter anderem kompakte Verstärker, DACs, Vorstufen und Kopfhörerverstärker – sowohl für den stationären Einsatz am Desktop als auch für den mobilen Einsatz. Dabei legt Fosi Audio Wert auf technische Innovation und solide Verarbeitung. Inzwischen ist die Marke in über 100 Ländern vertreten und hat sich bei vielen Musikliebhabern einen festen Platz im Setup erobert.
So hat bereits der Kopfhörer Fosi Audio i5 (Test) und der Röhrenverstärker GR70 (Test) hier im Test ziemlich abgeräumt. Gerade dieses Set aus Kopfhörer und AMP spielt klanglich ganz weit oben, bleibt aber von der Investition überschaubar. Wenn das so weitergeht, dürfte die Marke bald in aller Ohren sein.
Der Fosi Audio ZH3
Mit umfangreichen Ein- und Ausgangsmöglichkeiten fungiert der Fosi ZH3 als DAC, Kopfhörerverstärker und Vorverstärker. Er lässt sich flexibel mit Over-Ear-Kopfhörern, IEMs, aktiven Lautsprechern und Verstärkern verbinden. Dank Unterstützung von UAC 1.0 und 2.0 ist er zudem auch kompatibel mit Spielkonsolen und gewährleistet eine nahtlose Anbindung an verschiedene Desktop-Geräte.
Herausragende Klangqualität
Ausgestattet mit dem AKM4493SEQ DAC, dem XMOS XU316 Prozessor und vier OPA1612-Verstärkern (wechselbar!) unterstützt der ZH3 PCM bis 768 kHz/32 Bit und DSD512. Die selbstentwickelte duale, vollbalancierte Verstärkerschaltung mit mehreren ultra-rauscharmen LDOs und hochwertigen Kondensatoren hält den Rauschpegel bei nur 1,9 μV. Die Schaltung ist sauber symmetrisch aufgebaut. Damit ist zumindest schonmal die Basis für eine gute klangliche Performance gegeben.
Hohe Ausgangsleistung
Der ZH3 bietet sowohl 6,35 mm Single-Ended-Ausgänge (640 mW @ 32Ω × 2) als auch 4,4 mm Balanced-Ausgänge (2570 mW @ 32Ω × 2). Der 3-stufige Gain-Schalter deckt Kopfhörerimpedanzen von 16 Ω bis 300 Ω ab – ideal für In-Ears ebenso wie Over-Ear-Modelle.

Vielseitig und flexibel
Mit Koaxial-, Optisch-, USB- und RCA-Eingängen sowie 4,4 mm, 6,35 mm, RCA- und XLR-Ausgängen lässt er sich an unterschiedlichste Audioquellen und Geräte anschließen. Als DAC, Verstärker und Vorverstärker bietet er eine umfassende Desktop-HiFi-Lösung. Der UAC-Modus gewährleistet zudem volle Kompatibilität mit Spielkonsolen – für Musik und Gaming gleichermaßen.
Umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten
Bass- und Höhenanpassungen, sechs Filtertypen inklusive Bypass-Modus sowie zwei austauschbare Operationsverstärker ermöglichen eine individuelle Klanggestaltung. Alle Funktionen sind über das Display zugänglich, was ein sauberes, hochwertiges Design im Stil der Z-Serie gewährleistet.
Technische Daten und Lieferumfang
Nüchterne Technische Daten sind einerseits unverzichtbar, verraten aber meistens doch wenig über den eigentlichen Klang. Trotzdem gehören sie irgendwie dazu…
Allgemein
| Spezifikation | Details |
|---|---|
| Chipset | XMOS XU316 + AKM4493SEQ + OPA1612 × 4 |
| Eingänge | Koaxial, Optisch, USB, RCA |
| Ausgänge | 4,4 mm, 6,35 mm, RCA, XLR |
| Kopfhörerimpedanz | 16–300 Ω |
| Maximale Abtastraten (USB) | PCM 32bit/768kHz, DSD512 |
| Maximale Abtastraten (Optisch) | PCM 24bit/192kHz |
| Maximale Abtastraten (Koaxial) | PCM 24bit/192kHz |
| Stromversorgung | DC 12V |
4,4 mm Balanced Kopfhörerausgang
| Parameter | Wert |
|---|---|
| Maximale Ausgangsleistung | 2570 mW × 2 (32Ω / THD+N < 1%) |
| Signal-Rausch-Abstand (SNR) | ≥ 119 dB |
| Dynamikumfang | ≥ 119 dB |
| Klirrfaktor (THD) | ≤ 0,00018 % |
| Rauschpegel | ≤ 4,9 μV |
6,35 mm Single-Ended Kopfhörerausgang
| Parameter | Wert |
|---|---|
| Maximale Ausgangsleistung | 640 mW × 2 (32Ω / THD+N < 1%) |
| Signal-Rausch-Abstand (SNR) | ≥ 121 dB |
| Dynamikumfang | ≥ 121 dB |
| Klirrfaktor (THD) | ≤ 0,00024 % |
| Rauschpegel | ≤ 1,9 μV |

Der Lieferumfang
- Fosi Audio ZH3
- 12V Netzteil
- Fernbedienung
- USB Kabel
- Adapter 3.5mm auf 6.3mm
- 12V Triggerkabel
- Papierkram
Alles in allem ist der Fosi ZH3 schon auf dem Papier ein ziemlich beeindruckendes Gerät mit sehr guten Daten und einer ziemlich umfangreichen Feature-Liste – vor allem angesichts des vergleichsweise günstigen Preises: Aktuell kostet der kleine schicke Kasten nämlich nur schlappe 199€ (Stand 03.10.2025). Schauen wir zunächst mal auf die Technischen Fakten und den Lieferumfang.
Design und Verarbeitung
Der erste Eindruck beim Auspacken: Fosi liefert wieder voll ab und muss sich präsentationstechnisch hinter niemandem verstecken. Ein bedruckter Schuber aus Pappe umhüllt einen stabilen Karton. Darin ein EInsatz aus einem festen Schaumstoff – das sieht alles schon sehr gut aus. Im Schaumstoffeinsatz befindet sich sicher gebettet der ZH3, in einem Nebenfach das beiliegende Zubehör.
Wenn man den ZH3 aus der Schachtel nimmt, fällt eines sofort auf: der kleine Racker ist echt wunderbar kompakt, dabei aber erstaunlich massiv. Dickes Aluminiumgehäuse, extrem sauber verarbeitet, keine wackeligen Tastern, keine auffälligen Spaltmaße. Das Ding ist einfach grundsolide. Und die Optik ist passend zu anderen Geräten der Serie. Schwarzes, abgerundetes Gehäuse mit einem orangefarbenen Lautstärkeregler. Meinem Exemplar lag sogar noch ein zweiter Drehknopf zum Wechseln bei. Dieser ist schwarz mit einer eingravierten „8“ auf der Front – passend zum achtjährigen Firmenjubiläum von Fosi.
Auf der Front zieht neben dem Drehregler ein 1,5-Zoll-Display alle Blicke auf sich, auf der Rückseite gibt es die volle Anschlussparade: USB, optisch, coaxial, RCA, XLR, dazu natürlich Strom. Und als Schmankerl gibt es die Triggerein- und Ausgänge. Damit ist es möglich, verschiedene Fosi Geräte über nur ein einzelnes Gerät ein- und auszuschalten. Echtes Hifi-Turm Feeling!

Die Bedienelemente
Die grundlegende Bedienung ist simpel und mit dem Multifunktionsregler echt smart umgesetzt. Einschalten, Quelle wählen, Lautstärke regeln – fertig. Wer aber mag, kann über den Multiknopf oder die Fernbedienung noch viele weitere Settings vornehmen. So stehen z.B. z.B. einige DAC-Filter zur Verfügung, drei Gain Stufen sowie eine Bass und Treble Anpassung. Damit ist der ZH3 wirklich flexibel aufgestellt für alle möglichen Verwendungsszenarien.
Die Anfassqualität ist wunderbar, alles fühlt sich wertig und solide an und gibt eine angenehme haptische Rückmeldung bei der Bedienung. Allerdings – und das ist der Kompaktheit des Gerätes geschuldet – muss man beim Drücken des Multifunktionsknopfes das Gerät leider festhalten, sonst schiebt man es über den Tisch.
Klang
Kommen wir zum wichtigsten Aspekt eines jedes Reviews – dem Klang. Und klar – ein Verstärker soll möglichst unauffällig und neutral das ihm zugespielte Signal wiedergeben. Und das tut der Fosi ZH3 auch völlig unaufgeregt, ganz gleich, welchen Kopfhörer ich ihn befeuern lasse. Die Erfahrung zeigt aber auch: Es gibt deutliche Unterschiede. Zumal auch der verbaute DAC in einem Gerät wie diesem seine Handschrift hinterlässt. Mehr dazu gleich.
Getestet habe ich den Fosi ZH3 mit dem iMac als Zuspieler. Als Kopfhörer wurde natürlich der Fosi Audio i5 (Test) genutzt. Desweiteren der Dan Clark Audio Noire X (Test), der Ollo Audio X1 (Test) und der Meze Elite (Test). Bei den IEM mussten Vision Ears XCON (Test), der Softears RSVmkII (Test) und der 64 Audio Volür (Test) ran.
Der AKM DAC-Chip verarbeitet PCM bis 32 Bit / 768 kHz, DSD bis 512 – also mehr, als man im Alltag wirklich braucht. Leistung hat er genug, um auch leistungshungrige Kopfhörer sauber anzutreiben.
Klanglich zeigt sich der Fosi ZH3 überraschend erwachsen. Soll heißen: Der Bass ist straff und kontrolliert, ohne zu wummern oder künstlich aufgedickt zu sein. Die Mitten sind sauber und klar, mit einer schönen Präsenz von Stimmen und akustischen Instrumenten. Die Höhen sind offen und detailreich, ohne zu nerven. Der verbaute AKM DAC wandelt digitalen Input gewohnt präzise in analoge Signale um. Dabei schafft er es ausserordentlich umsichtig mit dem Quellmaterial umzugehen. Sind AKM DACs normalerweise für ihre eher wärmere, leicht smoothe Abstimmung bekannt, so hält sich der ZH3 dbzgl. vornehm zurück und begeistert mit einer fantastisch austarierten Tonalität, die mir für alle Musikarten passend erscheint.
Die satte Leistung im Balanced Modus reicht für meine Kopfhörer allesamt locker aus. Selbst der HD600 mit seinen 300Ω läuft zu Höchstform auf – mehr braucht es eigentlich nicht. Vor allem die Kombination mit dem DCA Noire X hat mich fasziniert: So klar und sauber, direkt und mit kontrolliertem Punch läuft der Kopfhörer zur Höchstform auf. Schon beeindruckend, was Fosi hier zu diesem Preis abliefert.
Fotos
Fazit
Der Fosi Audio ZH3 ist ein wunderbar kompakter Allrounder mit ansprechendem Design, hochwertiger Verarbeitung und natürlich einer ebenso fantastischen Performance. Sehr feiner Klang und Leistung satt – und das zu einem absoluten Kampfpreis. Der ZH3 bietet mehr Anschlüsse als üblich in dieser Preisklasse und liefert einen erwachsenen, ausgewogenen Klang – sei es als Preamp oder aber als Kopfhörerverstärker.
Für unter 200 Euro ist der Fosi Audio ZH3 ein mehr als rundes Paket und damit eine klare Empfehlung für alle, die einen flexiblen „No-Nonsense“ DAC/Amp mit Komfort für den Desktop, das Gamingsetup oder für die Wohnzimmeranlage suchen.



