[Werbung] Nach jahrelangem Hören mit mobilen Endgeräten einer gewissen Obstfirma aus Kalifornien wurde es definitiv mal wieder Zeit für ein Upgrade bei meinen Abspielgeräten.
Der Klang der iPhones und iPods ist nicht schlecht und wird oft sogar völlig zu Recht als sehr gut gelobt, jedoch fehlt es oft (gerade bei leistungshungrigen Kopfhörern) an „Wumms“.
Auf der CanJam in Essen lagen dann an jeder Ecke die edlen, hochwertigen Player von Astell&Kern rum und mein Interesse war vollends geweckt.
Die Suche nach einem geeigneten, portablen DAP ging los. Zuerst hatte ich den A&K Junior im Visier, am Ende habe ich mich aber für den iBasso DX80 entschieden, dessen Preis/Leistungs Verhältnis mir besser erschien.
Lieferumfang
Der iBasso DX80 kommt mit reichlich Zubehör edel verpackt in einem ordentlichen, stylischen Klappkarton aus schwarzer Pappe.
In der Box findet sich
- DX80 Player
- Silikonhülle
- USB Kabel
- Coaxial Kabel
- Burn-In Kabel
- Screen Protector (2x)
- Kurzanleitung
- Garantieangebote
Der Lieferumfang ist sehr gut. Gerade das Burn-In Kabel ist mehr als ein Gimmick. Dieses kann genutzt werden, um den Player einzuspielen ohne einen Kopfhörer zu benutzen.
Das Kabel simuliert enfach die Leistungsaufnahme eines Kopfhörers und ermöglicht so das stille Einspielen des DX80.
Aber ist es überhaupt nötig, einen DAP einzuspielen?
Keine Ahnung. Ich bilde mir aber durchaus ein, nach ca. 100h einen verbesserten Klang in Form eines konturierteren und strafferen Bass herausgehört zu haben.
Die beigelegte Silikonhülle geht in Ordnung. Sie ist recht weich, liegt aber gut am Gerät an und schützt den DX80 schonmal ganz gut out of the box.
Für besseren Schutz ist aber langfristig eine stabilere Hülle aus Leder o.ä. empfehlenswert.
Ich habe mich für eine braune Lederhülle von Dignis entschieden.
Technische Daten
Die technischen Daten sind angesichts des Preises überaus beeindruckend:
– DAC: Cirrus Dual CS4398 DSD Nativ
– 2 Micro SD Slots
– Akku: 3600 mAh
– maximale Spieldauer: 13 Stunden
– maximale Ladezeit mit Zusatznetzteil: 3 Stunden
– maximale Ladezeit per USB: 8 Stunden
– Digitalausgänge: optisch und koaxial 24/192
– Display: 3.2″ Touch Display mit 480×800 Pixel
– unterstütze Formate: APE, FLAC, WAV, AIFF, WMA, AAC, OGG, MP3, DFF, DSF, DXD
– Auflösung: bis zu 24bit/192khz, Native DSD64 DSD128
– Ausgangspegel: 1.6Vrms (1kHz, 0dB)
– Frequenzumfang: 17Hz – 20KHz +/-0.1dB
– S/N: -116dB +/-1dB
– THD+N: 0.001%
– Kopfhörerausgang: 2.9Vrms bei 32ohm, 260mW bei 32 Ohm
– Abmessungen: 120mm x 63.2mm x 16.8mm
– Gewicht: 178g
Allgemeine Beschreibung
Beim iBasso DX80 handelt es sich um einen High-Res Digital Audio Player.
Kein Video, kein Internet, kein Schnickschnack.
Dafür punktet der DX80 bei dem, für das er geschaffen wurde: Musik spielt der Player in fast allen gängigen Formaten ab. Und das mit einer ordentlichen Power.
Immerhin liefert der kleine DAP eine unglaubliche Ausgangsleistung von 260mW bei 32 Ohm.
Design & Verarbeitung
Das Gehäuse aus schwarzem Aluminium ist hochwertig verarbeitet. Der Player liegt trotz oder gerade wegen seines relativ hohen Gewichts satt in der Hand.
Die drei Hardwaretasten (Play/Pause, Skip vorwärts, Skip rückwärts) sind laserbeschriftet und haben einen ordentlichen Druckpunkt. Die Bedienung damit funktioniert blind.
Die Kopfhörerbuchse ist sauber und fest im Gehäuse eingepasst und die Klinke rastet satt ein. Hier gibt es, im Gegensatz zu manch anderen Playern, null Spiel.
Das Touchdisplay ist hell und ausreichend hoch aufgelöst. Coverart sieht klasse aus.
Einzig die SD-Kartenschacht Abdeckung aus Plastik wirkt billig und nicht sehr langlebig.
Die Verarbeitungsqualität ist unterm Strich aber mehr als ordentlich und der Player macht einen überaus robusten Eindruck.
Bedienung
Das grundsätzliche Handling des DX80 ist ohne Tadel.
Die Hardwaretasten für Play/Pause und die Lautstärkeregelung haben einen tollen Druckpunkt und sind blind in der Tasche oder im Dunkeln zu finden.
Das Touchscreen Display ist hell und ausreichend aufgelöst, die Kontraste kommen gut zur Geltung. Die Reaktionszeit ist sehr gut und weitgehend smokt und ruckelfrei.
Das Benutzermenü lässt sich über den Touchscreen steuern, die Anzeigen und Symbole sind gut durchdacht.
Die Einstellmöglichkeiten sind reichlich:
Equalizer, Gain Low & High, Balance und vieles mehr lässt sich einfach einstellen.
Für die Musikbibliothek wird der Inhalt aus beiden SD Karten zusammengefasst.
Eine Ordnernavigation ist selbstverständlich ebenfalls möglich.
Die Firmware wurde mittlerweile umfangreich optimiert und ist recht ausgereift.
Das Handling im täglichen Einsatz ist aufgrund des Gehäusefaktors und der Kombination der Hardwaretasten mit dem Touchscreen einwandfrei.
Der Player ist insgesamt recht groß und schwer, aber trotzdem noch handlich genug.
Klangqualität
Kommen wir zum wichtigsten Kriterium für einen Audioplayer – der Klangqualität.
Der DX80 ist mein erster „richtiger“ DAP – und auch mein Erster, welcher Hi-Res Musikformate abspielen kann.
Diese interessieren mich allerdings nicht vorrangig, denn in erster Linie soll der DX80 – im Gegensatz zu iPhone & Co. – für mehr Leistung an meinen Kopfhörern sorgen.
Und das tut er auch – und der Unterschied ist immens!
Die satte Ausgangsleistung des DX80 treibt alle meine Kopfhörer mühelos und vor allem unangestrengt an.
Die Soundqualität ist hierbei schlich fantastisch.
Im Bassbereich profitiert die Musikwiedergabe durch straffere, definiertere Bässe mit sattem Punch und reichlich Kontur.
Die Höhen sind hochauflösend und brilliant, allerdings teilweise auch leider ein wenig zu schrill.
Je nach Qualität der Aufnahme kann eine hoch gestimmte Metallsnare bei höherer Lautstärke dann schonmal nervig sein.
Gerade bei höheren Lautstärken wird die Power des DX80 deutlich und die Musik klingt wesentlich unangestrengter.
Oftmals wird bei HiFi Rezensionen der Begriff „autoritär“ benutzt. Auch hier würde er wohl zutreffen.
Besonders in Kombination mit dem phänomenalen Fostex TH-X00 oder den InEars RHA-T20i ist der Sound wirklich erstklassig.
Bilder
Fazit
Der iBasso DX80 ist klanglich wirklich ein Traum.
Er liefert Leistung satt und hat genug Power – auch für hochohmige Kopfhörer.
Verarbeitung, Bedienung und Design bewegt sich auf sehr hohem Niveau.
Der iBasso DX80 funktioniert ebenfalls als DAC am iMac einwandfrei und wertet den Onboard Sound deutlich auf.
Es dürfte schwer sein, für diesen Preis einen besseren Player zu finden.