Mit dem Ikko Zerda ITM01 will das chinesische Unternehmen nun auch im mobilen und tragbaren DAC/Amp Bereich Fuß fassen. Die InEars des Unternehmens haben bereits einen eingeschworenen Kundenstamm und überzeugen auch schon weltweit einige Hörer. Ob IKKO nun auch den Schritt in den nächsten Bereich schafft? Lasst es uns herausfinden!


[Werbung] Der Ikko Zerda ITM01 wurde mir für diesen Test leihweise vom deutschen Vertrieb Audiodomain zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.


Der IKKO Zerda

Eigentlich liegt es auf der Hand wenn ein Hersteller von Kopfhörern auch einen DAC/Amp auf den Markt bringt. Warum? Naja, so kann man seinen DAC/Amp extra auf die Klangsignatur seiner hauseigenen Kopfhörer abstimmen um das Pairing dieser zu optimieren. Klingt logisch, oder?

Mit dem ITM01 liegt nun die Apple kompatible Version bei mir. Wer mich kennt, weiß dass ich der Gegenpol von Markus bin. In vielen Dingen sind wir uns einig. Aber in Sachen OS scheiden sich die Geister. Ich bin nämlich ein überzeugter Android Nutzer (Wenn ich das mal vorher gewusst hätte! -Anm. vom Chefredakteur). Ihr hättet mal meinen Blick sehen müssen als ich den Lightning Stecker erblickte. Unbezahlbar! Aber zu meiner Freude war ebenfalls ein passender USB-C Stecker dabei. Danke IKKO.

Dank dem Lightning Stecker ist er also für Apple User gedacht und schließt somit das Loch der nicht mehr vorhandenen Klinkenbuchse. Weiterer Vorteil ist der, dass dank des DAC/Amp auch Musik in vollem klanglichen Umfang gehört werden kann.

Der IKKO Zerda verfügt über einen optimierten ESS Sabre DAC vom Typ ES9298Pro. Dieser dekodiert 32Bit / 356KHz Files. Auch DSD 128 Files kann der Sabre verarbeitet. Auf MQA und weiteren Schnickschnack wird hier verzichtet. Er bietet jedoch drei Modis fürs hören. Einen für Musik, Filme und Games. Dementsprechend leuchtet der Kleine auch in verschiedenen Farben.

Der Preis ist ebenfalls eine ordentliche Ansage. Für 59$ geht er über die virtuelle Ladentheke.


Technische Daten

Eigentlich habe ich es ja bereist erwähnt, dennoch bekommt ihr hier nochmal alles Schwarz auf Weiß zu lesen.

  • Modell: ITM01
  • SNR: 118 dB
  • THD+N: 0,0006%
  • Output Power: 2,0V 32 Ohm
  • FR: 20 – 40 Khz
  • PCM: 32Bit / 384 KHz
  • DSD: 128
  • DAC: ESS ES9298Pro
  • Klinke: 3,5 mm

Verpackung & Lieferumfang

Auch ich besaß zur Anfangszeit ein paar Produkte von Apple. Warum erwähne ich das nun? Weil mich die Verpackung des IKKO Zerda irgendwie an die meines iPods erinnert.

Die Umverpackung besteht aus transparenten Kunststoff und ist in meinen Augen perfekt für den Verkauf geeignet. Er sticht trotz dem schlichten Design ins Auge. Durch die transparente Front sieht man bereits den Zerda und das Lightning Kabel. Beides wurde schön in weißem Schaumstoff fixiert und zur Schau gestellt.

Der Aufdruck auf der Front und auch das Kabel verraten es bereits „Made for iPhone, iPad und iPod“

Auf der Rückseite gibt es noch die technischen Daten zum nachlesen. Hier werden ebenfalls die drei Modis und deren Farben aufgezeigt.

Nach dem Entfernen des Weißen Schaumstoffs gelangt man an die gängigen Plicht-Lektüren wie Kurzanleitungen und die Garantiekarte. Darunter befindet sich noch das USB-C Kabel und noch ein sehr langes schön ummanteltes USB-A Kabel. Somit ist die Benutzung des Zerda auch am Laptop oder PC möglich. Sehr gut!

Der Lieferumfang im Detail

  • IKKO Zerda ITM01
  • Lightning Kabel
  • USB-C Kabel
  • USB-A Kabel
  • Papierzeug

Design & Verarbeitung

Der IKKO Zerda besteht komplett aus Kunststoff. Das verwundert beim aufgerufenen Preis in geringster Weise. Die Größe ist sehr handlich und angenehm. Auch die Form wurde sehr stimmig gewählt. Die Version ITM01 wurde in schwarz gehalten.

An der Front des Geräts prangen drei Knöpfe die zur Bedienung des Zerda dienen. Der Druckpunkt dieser Knöpfe wurde sehr gut gewählt und fühlen sich nicht zu billig an. Bei dem Preis kann man hier nicht meckern. Die Beschriftungen sowie das Logo wurden in einem Weiß aufgetragen. Der Kontrast zu Weiß und Schwarz ist definitiv von Vorteil.

Der äußere Rand des Zerda ist etwas transparent, da hier die LEDs verarbeitet wurden, die die Farben des gewählten Modus anzeigen. Diese ist nicht zu grell oder hell und wirkt überaus schön und angenehm.

Oben präsentiert sich die 3,5 mm Klinkenbuchse mit goldener Umrandung. An der Unterseite befindet sich der Magnetische Konnektor für die mitgelieferten Kabel. Dieser Konnektor hält Bombenfest und das Kabel fügt sich sehr schön zum Gesamtbild des Zerda. Auf der Rückseite wurde zentral noch der Modellname abgedruckt.

Die Verarbeitung ist auf einen sehr guten Niveau und lässt nichts beanstanden. Also mir gefällts!


Funktionen und Bedienung

Hier gibt es kaum was neues zu berichten. Was ist denn der Sinn und Zweck eines DAC/Amps? Ganz einfach. Er wandelt die Musikfiles eures Tablets, Laptops oder Handys um und gibt euch bestmöglichen Klang über die Klinke an eure Kopfhörer.

Aber… Der Zerda verfügt da ja noch über ein kleines Gimmick – den drei Modis. Diese sollen den Klang extra für den Einsatzzweck des Zerda optimieren. Wenn ihr also am Smartphone zockt, schaltet ihr auf den Game Modus (Lila) um. Bei Musik auf den Musik Modus (Grün) und bei Filme auf den Movie Modus (Blau). Ich finde das Feature ganz witzig, habe hierfür ehrlich gesagt kaum Verwendung da ich einen DAC grundsätzlich zum Musikhören nutze.

Nun noch zu der Bedienung per Knöpfe. Der Zerda dient als Remote für eure Kopfhörer. Somit steuert ihr per Tastendruck euer Handy. Die Lautstärkeknöpfe sind ja ganz klar zu verstehen. + ist lauter, – ist leiser. Der mittlere Knopf jedoch hat mehrere Funktionen. Einmal tippen ist Play/Pause, zweimal tippen ist Track weiter und dreimal tippen Track zurück. Durch langes Drücken schaltet ihr in den nächsten Modus um.

Die Bedienung ist schnell verinnerlicht und erinnert sehr stark an die gängigen Remotes anderer Kopfhörer.

Ich möchte hier aber erwähnen, dass der Zerda über keinen integrierten Akku verfügt. Das heißt, dass er den Strom vom Zuspieler abzwackt. Dies sollte sich aber in Grenzen halten. Noch einen Vorteil hat der Kleine. Erst bei angesteckten Kopfhörern fängt er an zu arbeiten. Somit startet kein Track einfach so.


Klang

Was soll man da groß schreiben. Ein DAC dient grundlegend dazu, dass er einen möglichst linearen Klang an den Kopfhörer weitergibt. Der Grund liegt auf der Hand. Man will den Sound oder die Abstimmung der Kopfhörer hören und eigentlich keinen Schönfärber oder im allgemeinen gesoundeten Grundsound haben. Da der DAC ja ein angepasster ESS ist fragt man sich zurecht auf was für einen Grundsound muss man sich einstellen? Dem bin ich auf dem Grund gegangen und möchte euch im groben und ganzen den Klang schildern.

Auf einen detaillierten Klangeindruck verzichte ich hier absichtlich. Ich habe den iBasso DX220 MAX (Test) und meinen Campfire Ara (Test) als Referenz gehört und den Zerda mit den identischen Tracks an meinem Samsung S10e gehört. Was ich so rausgehört habe, lest ihr nun…

Zu aller erst kann ich sagen, dass sich das Grundrauschen auch in Verwendung mit dem Ara in Grenzen hält. Die Tiefen und Bässe wirken etwas wärmer in der Abstimmung. Auch in den Höhen höre ich eine geringe Anhebung heraus. Im groben und ganzen war es dass dann auch schon mit der hörbaren Anpassung des ESS.

Der Zerda bringt beim Ara eine etwas präsentere V-Shape Abstimmung ans Tageslicht. Er löst gut detailliert auf und im groben muss ich auch auf nichts extremes verzichten. Er macht einen guten Job! Auch in Sachen Amp kann er überzeugen. Beim Ara hab ich die Lautstärke ungewöhnlich weit runter drehen müssen. Ich denke mal, dass er auch Kopfhörer über der 32 Ohm Grenze gut antreiben kann.


Fazit

Ich habe eben nochmal nach einem Shop gesucht der den IKKO ITM01 im Sortiment hat. Leider war hier nicht wirklich was zu finden. Entweder bin ich zu spät oder zu früh. Falls ihr aber irgendwo den Zerda in einem Shop seht, könnt ihr getrost zuschlagen. Für seinen Preis macht er alles mehr als nur richtig.

Die Verarbeitung und auch der Klang weiß zu überzeugen. Also mich konnte er überzeugen. Und Hallo… Der IKKO Zerda ITM01 kostet unter 60$. Ich hab da schon mit einem höheren Preis gerechnet.

IKKO Zerda ITM01 | Bewertung

9

VERARBEITUNG

8.5/10

FUNKTION

9.0/10

KLANG

8.5/10

PREIS/LEISTUNG

10.0/10

Pros

  • Klangmodis
  • Austauschbare Kabel
  • Preis / Leistung
  • Guter Klang
  • Remote Funktion

Cons

  • 100% Plastik