iBasso 3T-154 | Testbericht

iBasso hat mich bereits bei ihren kurzen Teasern des neuen In Ear Kopfhörers 3T-154 getriggert und ich war wie andere auf dessen Konfig und den Preis mehr als gespannt. Großer Treiber und kleiner Preis? Ja, das geht. iBasso hats gezeigt! Wie er nun aber klingt und ob er meine Erwartungen erfüllt hat, lest ihr nun in meinem Beitrag zum iBasso 3T-154.

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[Werbung] Der iBasso 3T-154 wurde mir für diesen Testbericht kostenlos von iBasso zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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Der iBasso 3T-154

iBasso ist ganz anders als andere, einen Weg gegangen, der mir gefällt. Guter Klang zu souveränem Preis ist bei der Entwicklung des neusten IEMs des chinesischen Unternehmens wohl das USP gewesen und hat wohl so manche Leute positiv überrascht, wo doch andere Marken eher andere Wege gehen.

Was verbirgt sich nun unter der kryptischen Bezeichnung des 3T-154?

Eigentlich ist es recht simpel erklärt und schlüssig, wenn man‘s weiß. 3T bezieht sich auf den magnetischen Fluss des Treibers. Wo iBasso in der Regel 1,6T (Tesla) erreicht hat, schaffen sie mit den neuen N55 NdFeB-Magneten ganze 3 Tesla. Die 154 beziehen sich auf den verbauten Treiber. In dem In Ear Kopfhörer werkelt ein Beryllium beschichteter dynamischer Treiber mit ganzen 15,4 mm Durchmesser, das sind ordentliche Ausmaße für einen In Ear!

Was wird uns nun durch die neuste Technik versprochen? Durch den erreichten Tesla Wert wird uns von Seitens iBasso eine exzellente transiente Reaktion, solide und detaillierte Bässe sowie verbesserte Mikrodetails versprochen und hoffentlich auch eingehalten.

Mit einem Preis von knappen 150 € gelangt ihr an einen dieser Kopfhörer und ob er nun hält, was er verspricht, erfahrt ihr nun im Detail!

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Technische Daten

Vorweg möchte ich noch die technischen Daten des iBasso 3T-154 mitteilen:

• Treiber: Dynamisch (15,4mm)
• Frequenzgang: 7 Hz – 41 kHz
• Sensibilität: 116 dB +/- 2 dB
• Impedanz: 16 Ohm
• Geräuschunterdrückung: -26 dB
• Nennleistung: 10 mW
• T.H.D: < 1% bei 1 kHz / 179mV
• Steckergröße: 4,4 mm TRRRS Goldbeschichtet & 3,5 mm TRS Goldbeschichtet
• Kabellänge: 1,2 Meter
• Gewicht: 18,8 Gramm ohne Kabel

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Verpackung & Lieferumfang

Die Verpackung wirkt groß für einen IEM und hält sich elegant und sachlich zurück, was das Verpackungsdesign angeht. Nichtsdestotrotz spüre ich hier eine Handschrift iBasso’s. Die Äußere Umverpackung wirkt clean in dem schönen Hochglanzweiß und dem abgedruckten IEM auf der Front.

Was mich hier wundert ist, dass ich hier wenig bis gar keine Informationen, sei es technischer oder sonstiger Art, der Umverpackung entnehmen kann. Das machen andere Hersteller definitiv besser. Ich denke mir aber, dass iBasso sich dabei etwas grundlegendes gedacht hat. Wer den 3T-154 kaufen möchte, weiß auch was er bekommt!

Außen Weiß, Innen blau! Das Farbenspiel wirkt stimmig und passt hier irgendwie dazu. Auf der Front der eigentlichen Schachtel wurde das iBasso Logo elegant eingeprägt und lässt auf vieles erhoffen. Darunter verbergen sich nämlich gleich die schwarzen IEMs, gebettet in Schaumstoff und Pappe, sowie unterhalb ein schönes grünes Ledercase. Im Deckel finden wir etwas an Pflichtlektüre und unterhalb der IEMs, das passende Kabel zum In Ear Kopfhörer. Der Rest des Lieferumfangs wurde fachgerecht im Case verstaut und summa summarum haben wir nun so einiges auf dem Tisch liegen.

Lieferumfang im Detail:

• iBasso 3T-154 In Ear Kopfhörer
• 1,2 Meter Kabel mit 0.78mm und wechselbaren Steckern
• 4.4mm Balanced Stecker
• 3.5mm Stecker
• Innensechskantschraubendreher
• Silikontips
• Wechselnoozles

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Design & Verarbeitung

Mich hat das Design zum Zeitpunkt von iBasso’s Releasaktion oder besser gesagt schon bei ihren ersten Teasern sehr getriggert und ich dachte mir so „Hoh, ob das kein neuer Flagship IEM ist?“. Ich habe mich dann aber durch den Preis kopftechnisch umorientieren können und wusste… Ja, es ist ein Einstiegs IEM.

Der IEM

Dennoch wurde der 3T-154 aus einem hochwertigen Material gefertigt. Das komplette Gehäuse besteht aus Magnesium. Nein, kein Aluminium mit Legierung, sondern wirklich Magnesium in reiner Form. Das bedeutet für euch, dass ihr einen wirklich großen IEM in den Händen und Ohren halten werdet. Ich meine wirklich groß, denn der 15,4 mm Treiber braucht schließlich den Platz, um verbaut werden zu können.

Trotz der Größe ist er leicht und fühlt sich bei der ersten Berührung leider nicht so nach Premium an wie ich es mir erhofft hatte. Die IEM wirken durch die Kombination aus Größe und Gewicht meiner Empfindung nach eher wie Plastik.

Der Verarbeitung und dem Design kommt dies jedoch in keinster Weise zum Nachteil. Im Gegenteil, der iBasso 3T-154 punktet in der Verarbeitung mit einer Gratfreien Oberfläche und einem schönen modernen Design. Er wirkt fast schon futuristisch und hat dann doch diese klassischen Einschläge was dem „Großen“ meiner Meinung nach sehr gut steht. Mir wurde das schwarze Modell zugeschickt mit dem silbernen Inlay. Dieses fügt sich perfekt ins restliche Mattschwarze Gehäuse ein. Bei der Silbernen Variante wird dies vermutlich noch besser passen da man hier den Farbakzent nicht hat von Schwarz und Silber.

Das Kabel

Das Kabel empfinde ich anders als andere Tester eher als „Naja“. Es fällt schön locker und hat durch die abgewinkelten 2-Pin Stecker einen sauberen Halt an den Hörern. Der vorgeformte Earhook ist für mein Ohr dann aber mit einem zu großen Radius vorgeformt worden, was sich explizit bei mir auch negativ auf den Komfort ausgewirkt hat, leider.

Die Wechselstecker am Kabel, also der 4,4 mm und der 3,5 mm und im Allgemeinen das Wechselsystem ist okay, mehr aber auch nicht. Wo solch ein System bei anderen Herstellern „einrastet“ wird bei dem Kabel des iBasso 3T-154 mit einer Schraube gekontert. Ja okay, es ist vielleicht sicherer in der Theorie aber die Realität hat mir bis dato gezeigt, dass man so eine Konterung nicht benötigt, wenn das System passt. Ich meckere hier auf einem hohen Niveau, das ist mir bewusst. Aber bei einem Hersteller wie iBasso erwarte ich viel mehr als es bei anderen Herstellern aus China die in demselben oder ähnlichen Preissegment liegen. Ich erinnere mich gerade an die letzten IEMs von Hidizs zurück…

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Komfort

Tja… Der Komfort. Ich will euch nichts schönreden und ich kann hier auch wieder nur auf mein eigenes Empfinden eingehen, denn meine Ohren und mein Kopf sind nicht eure Ohren und euer Kopf!

Mit den mitgelieferten Tips erzielte ich bei mir erstmal etwas Frust da mir die Hörer prinzipiell aus den Ohren wanderte und ich auch keinen ordentlichen Seal erzielte. Ich habe hier dann zu den Crystal Tips gegriffen, was hier Abhilfe verschaffte. Des Weiteren kam hier der Earhook negativ zur Geltung da ich bei jeder Bewegung mit dem Kopf merkte, dass dieser sich über dem Ohr hin und her bewegte was dazu führte dass er komplett abstand und mir den Hörer aus dem Ohr zog. Nein, dem Kabel liegt kein Chinslider bei woraufhin ich mir etwas einfallen ließ. Ich habe den Klettkabelbinder, um das Kabel im aufgewickelten Zustand zu fixieren, kurzerhand demontiert und oberhalb des Splitters montiert. Somit konnte ich diesen als Chinslider nutzen. Was soll ich sagen… zwei kleine Eingriffe mit großer Wirkung.

Der Seal passte und auch der Tragekomfort wurde daraufhin viel besser. So hatte ich dann auch wieder Lust den 3T-154 weiterzuhören. Gott sei Dank…

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Klang

Klang bis jetzt eigentlich nicht so, als würde der iBasso 3T-154 bei mir rosig abschneiden, aber es gibt überall auch Sonnenseiten. Dieses „Gemeckere“ oder auch „Nitpicking“ bezieht sich schließlich auf meine Meinung und sollte somit nicht die Überhand für mein Review einnehmen. Was mich aber dann doch noch überzeugen konnte war der Klang.

Der iBasso 3T-154 geht Wege, die in dieser Preisklasse eher als untypisch einzuordnen sind. Die meisten machen sich hier eine weitaus beliebte Klangsignatur zu eigen und tunen die IEMs eher als V Tuning oder als Badewanne. Ich habe das Gefühl, dass iBasso hier genau den anderen Reiz abdecken will, denn für mich klingt er definitiv anders. Der 3T-154 klingt nach einem eher „neutraleren“ IEM mit einem hörbaren Mittenfokus, ohne die restliche Frequenzabdeckung komplett zu vernachlässigen.

Meine Anfangsversuche mit dem QPM waren eher nüchtern und ich musste feststellen, dass der iBasso 3T-154 sehr Zuspielerabhängig ist. Wo er beim QPM eher kratzig und teils unförmig klang, hat er am DX320X, am Hiby R6 Pro II und dem Dongle DC06Pro um Welten besser geklungen.

Beginnen wir mit den Tiefen und Bässen. Hier empfinde ich den Bass qualitativ gut und sehr strukturiert. Er klingt direkt und präzise mit einem Fokus auf den Oberbass der den Hörer bassig klingen lassen, jedoch ohne diesen harten Impact des Punches. Den Bass würde ich eher als qualitativ gut bezeichnen statt quantitativ. Der Übergang in die Mitten gelingt mit Bravour und hier spielt die Musik. Der Fokus auf die Mitten, bezogen auf Gesang und Instrumente ist hörbar. Beides klingt nach vorne gerichtet mit einer sehr natürlichen Klangfarbe und angenehmem Körper. Instrumente bekommen Raum, um wirken zu können und der Gesang richtet sich schon teils intim ans Gehör.

Im Bereich der Höhen ist es wieder ein kleines Wechselbad der Gefühle. Der 3T-154 spielt brillant und hell was mir gut gefällt. Dennoch wirken die oberen Höhen teils so, als würden sie abdriften was dem Klang dann etwas an Glanz nimmt. Der Höhenbereich klingt ohne Frage gut und wirkt nie stumpf oder muffelig. Aber diese letzten 5% fehlen mir hier irgendwie doch…

Die Bühne und Separation fächern sich für einen Single DD wirklich weiter auf wie erwartet. Erwartet bitte kein Feeling ala offener Kopfhörer. Nein, dass hat der iBasso nicht im Kreuz, aber ja, er kann was. Die Separation funktioniert je nach Mischung gut bis bestens und manchmal gibt’s auch Problemchen die ich aber auch bei anderen Kopfhörern habe in diesem Preissegment.

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Fazit

Steinigt mich bitte nicht wenn ihr nun ein iBasso Fanboy oder Fangirl seid. Auch ich bin dem Unternehmen angetan und habe mich wahnsinnig auf deren neuen IEM gefreut. Ihr konntet den Testbericht nun in Ruhe lesen und habt sicher meine Abneigungen herausgelesen. Ja, diese kann ich nicht so ganz herunterspielen da es sich hier um meine Empfindung mit dem iBasso 3T-154 handelt.

Am Ende des Testzeitraum komme ich zu dem Entschluss, dass iBasso hier eine kleine neue Nische abdecken und dies zu einem sehr moderaten Preis. Die Materialien wurden gut gewählt und auch die Verarbeitung passt. Klanglich geht’s mehr in die Mitten, was mich nach langem Hören auch überzeugen konnte, wenn auch nicht ganz.

Wer seine klangliche Vorliebe eher im Mittenbereich sieht, bekommt hier einen optimalen Partner ins Ohr, der zeigt welcher Klang im Preisbereich unter 150€ machbar ist.