Endlich ist er da – der Meze Audio 109 Pro.
Meze Audio hat ihn lange angeteasert und das Warten hat sich gelohnt – aber sowas von!
Nach dem absoluten Top-Of-The-Line Flaggschiff Elite, dem geschlossenen Liric und dem Inear Advar kommt nun ein neuer Kopfhörer auf den Markt. Der Meze Audio 109 Pro steht schon von der Nomenklatur in der Tradition des 2015 veröffentlichten 99 Classics und führt diesen Zweig der Entwicklung auf ein völlig neues Level. Dieses Mal mit einem offenen Dynamiker. Let´s go!
Inhalt
[Werbung] Der Meze 109 Pro wurde mir für diesen Test leihweise von headphone.shop zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Meze Audio 109 Pro
Thomas Halbgewachs vom headphone.shop in Heidelberg hat mir den Meze 109 Pro bereits eine Woche vor dessen offiziellem Verkaufsstart anlässlich des Headphonecamps zum Testen zur Verfügung gestellt. Bereits im Vorfeld wurde viel über diesen neuen Wurf der Rumänen von Meze geschrieben und spekuliert. Auf der High-End 2022 konnte man reinhören, ebenso auf der CanJam 2022 in London. Nun ist das Ding aber endlich verfügbar – und ich kann nur sagen: Wer 799€ in einen Kopfhörer investieren will – zugreifen! Es gibt aktuell keine bessere Möglichkeit, diese Summe Geld in einen Kopfhörer umzutauschen!
Aber der Reihe nach…
Die preisliche Lücke zwischen 99 Classics (Test) und Empyrean/Elite ist verdammt groß. Und der Liric schließt auch diese auch nur im oberen Bereich. Mächtig Luft also zwischen 300€ und 2.000€. Der erste Kopfhörer, der hier reinspringt, ist der neue Meze 109 Pro. Mit 799€ absolut fair ausgepreist, wird er den Erfolg des 99 Classics aufgreifen – wenn nicht sogar übertreffen.
Aktuell sehe ich bei Meze drei Serien: Einmal die Inears, dann die High-End Overear Modelle mit den Rinaro Isoplanar® Treibern (Empyrean/Elite/Liric) und schließlich die Modelle mit dynamischen Treibern (99 Classics, 99 NEO). Folgerichtig befindet sich im dritten Zweig sich nun ebenfalls der Meze 109 Pro.
Der eingesetzte 50mm Treiber arbeitet als Dynamiker und ist darüberhinaus eine Eigenentwicklung von Meze. Er verfügt über eine Doppelmembran – eine Kombination aus Beryllium-beschichtetem Polymer, Zellulose- und Kohlefaserverbundstoff und Kupfer-Zink-Legierung.
Die Bügelkonstruktion ist eine Weiterführung des mit dem 99er eingeführten Prinzips, welches sich bis heute absolut bewährt hat. Die Kombination aus Materialwahl, Design und Konstruktion ist wieder einmal äußerst gelungen.
Lieferumfang und Verpackung
Schon die Verpackung macht neugierig. Der Meze 109 Pro kommt in einem großen, mattschwarzen Pappkarton mit Klappcover und einem stylischen, goldfarbenem Logo in Form eines geometrischen, mäanderartigen Ornaments auf der Front. Auf der Rückseite befindet sich eine glänzende, vom matten Untergrund abgehobene, Umrisszeichnung des Kopfhörers. Unter dem Deckel befindet sich – in Schaumstoff gebettet – das Hardcase und darin der Kopfhörer nebst Zubehör.
Im Lieferumfang befinden sich zwei Kabel: Ein Kurzes mit 150cm Länge und ein Langes mit 300cm, jeweils mit 3.5mm Stecker. Ein Adapter auf 6.3mm liegt ebenfalls bei. Außerdem packt Meze wie oben erwähnt ein erstklassiges Hardcase dazu – was noch lange nicht selbstverständlich ist in dieser Preisklasse.
Technische Daten
Eigentlich wie immer Schall und Rauch, aber gern hier der Vollständigkeit halber:
- Schallwandlergröße: 50 mm
- Frequenzbereich: 5Hz – 30KHz
- Empfindlichkeit: 112dB SPI bei 1KHz, 1mW
- Impedanz: 40Ω
- Gewicht: 375g ohne Kabel
- Ohrmuscheln: Walnussholz
Verarbeitung und Design
Meze 109 Pro
Egal über welches Meze Modell wir auch sprechen – das Design ist bei allen immer erstklassig und hebt sich auf eine eigenständige Weise von den Produkten des Wettbewerbs ab. So auch hier wieder: Angelehnt an den 99 Classics, der getrost schon als Ikone bezeichnet werden darf, findet man das gleiche Bügelsystem auch beim 109 Pro wieder.
Die Cups bestehen dieses Mal aus einer Kombination von Walnussholz und Metall, denn die Rückseite ist offen und den Treiber trennt nur ein filigranes Metallgeflecht von der Außenwelt. Die Halteelemente für die Cups und die Bügelkonstruktion sind aus Metall – genauer Zink und Manganstahl – und erinnern mich farblich an eine Kombination von Roségold und Messing. Die elegante Ästhetik unterstreicht das geringe Gewicht und den erstklassigen Tragekomfort – die Cups scheinen schwerelos zu schweben.
Die Verarbeitung ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben: Das ganze Konstrukt ist vorbildlich gefertigt und erinnert in der Ausführung schon fast schon an Handwerkskunst. Gemäß Meze´s Philosophie ist der Kopfhörer wieder frei von Klebstoffen oder Nieten. Alle Teile sind rein kraftschlüssig mit Schrauben zusammengefügt und bieten somit eine vorbildliche Wartbarkeit. Damit liegt man voll im Trend – besser kann man Nachhaltigkeit im Produktdesign eines Kopfhörers nicht verwirklichen.
Eine kleine Kritik muss aber im Bereich des Kopfbandes angebracht werden, genauer: An der Stelle, wo das Kopfband an der messingfarbenen Dreipunkthalterung anschlägt. Hier wird das Leder im nicht genutzten Zustand gestaucht. Das sieht einfach unschön aus. Ist zwar nur ein kleines Detail und für die Nutzung unerheblich. Aber beim sonst so detailliert gut durchdachten Konzept hätte einem das im Prototypen eigentlich auffallen müssen….
Ich achte jetzt darauf, das Leder an dieser Stelle in Parkposition etwas zu entlasten.
Die Kabel
Die gummierten Kabel mit unbalanced 3.5mm Klinkenstecker sind okay, allerdings nicht mehr als Standard. Man kann damit leben – aber nur so lange, bis man die Upgrade Kabel von Meze entdeckt: Dann verschwinden die Beipackstrippen wohl bei den meisten wieder im Karton – vorausgesetzt man ist bereit, nochmals 300-400€ für solch ein High-End Kabel auszugeben. Dann aber kann man auch wählen zwischen allen verfügbaren Steckern: 2.5mm, 4.4mm oder XLR balanced, 3.5mm oder 6.3mm unbalanced.
Das Case
Das an die Form des Kopfhörers angepasste Case ist solide und bietet ausreichend Schutz, sowohl auf Reisen als auch vor Staub oder Haustieren in heimischen Gefilden.
Tragekomfort
Das Prinzip der automatischen Kopfweitenverstellung mittels Gummizug, Kunstlederkopfband und Federstahlbügel funktioniert erwartungsgemäß wieder perfekt. Dieses Konstrukt ist bewährt vom 99 Classic und Neo. Das Design ist einfach klassisch zeitlos und funktioniert für vermutlich alle Kopfgrößen.
Damit aber nicht genug: Die neuen Ohrpolster mit Velourüberzug sind irre weich – und zwar auf der Oberfläche selbst (samtig) als auch der sich darin befindliche Schaumstoff.
Das breite, gut gepolsterte Kopfband aus veganem Leder liegt großflächig auf dem Kopf und vermeidet so punktuelle Druckspitzen. Auf diese Art kann der Meze Audio 109 Pro über Stunden ermüdungsfrei getragen werden. Die Anpresskraft ist sehr moderat. Nur sehr dezentes Headbangen ist möglich. Dafür ist der 109 Pro aber einer der bequemsten und komfortabelsten Kopfhörer die ich kenne.
Klangqualität
Kommen wir endlich zum Wichtigsten, dem Klang.
Leider kenne ich weder den Meze Empyrean noch den Meze Elite gut genug, um Vergleiche zu ziehen. Ich habe den Empy lediglich ein paar Mal auf Events gehört. Aber der 99 Classics ist schon lange hier und erfreut sich noch immer reger Spielzeit. Und auch wenn der 109 rein äußerlich und konzeptionell einiges mit ihm teilt, so spielt er klanglich in einer völlig anderen Dimension.
Gehört habe ich den Meze 109 Pro stationär am genialen Questyle Fifteen (Test) und mobil am Astell & Kern KANN Max (Test kommt). Er ist recht leicht anzutreiben und funktioniert prächtig an beiden Geräten – der Max hat aber auch ordentlich Power. Direkt am Smartphone verschenkt der 109 zwar nur wenig an Potential, skaliert aber mit leistungsfähigeren Geräten deutlich.
Ich höre viele Kopfhörer und Inears, nicht alle werden rezensiert, aber nur selten lassen mich bereits die ersten Takte sprachlos versteinern. Der 109er hat das geschafft und zwar in einer Art und Weise, die mich gut drei Stunden an den Kopfhörer gefesselt hat bevor ich ins Hier und Jetzt zurückgetaumelt bin. Kurz noch versichert ob der Preis von 799€ wirklich korrekt ist – er ist es. Das muss erstmal sacken.
Was war das denn?
Klanglich passt für mich beim Meze Audio 109 Pro einfach alles! Ich fasse mal zusammen. Mega-Klang, beste Verarbeitung und ein schickes Design. Und das für diesen Preis! Ich würde mich schwer täuschen, wenn der 109 Pro den Erfolg der 99er nicht noch toppen würde.
Allgemeine Klangbeschreibung
Der Meze 109 Pro folgt gewissermaßen schon der Tradition von Meze eher hin zu wärmeren, bassautoritären Kopfhörern. Zumindest der 99 langt ja ordentlich zu, auch der Empyrean ist jetzt keine Spaßbremse. Und auch der 109er hat einen gesunden Bass – kann aber darüberhinaus noch viel, viel mehr. Im Bassbereich nicht ganz so betont wie der Klassiker, dafür mit unglaublich viel mehr Details und Konturschärfe -und zwar überall. Vor allem auch in den Höhen im Vergleich extrem klar und luftig – ganz großes Kino.
Der neue Meze ist m.M.n einfach fantastisch abgestimmt – mit musikalischen Mitten, abgrundtiefen, wohl definierten Bässen mit tollem Punch und kristallklaren, detaillierten und luftigen Höhen. Kaum zu glauben, daß hier „nur“ ein dynamischer Treiber zum Einsatz kommt. Denn die detailreichen Konturen gerade bei Transienten von Schlagzeug & Co. lassen mich echt verblüfft zurück. Das klingt wie ein Hifiman XS auf Steroiden. Präzise und detailliert, aber zusätzlich mit unwiderstehlicher Power und treibender Agilität.
Der Klang des Meze Audio 109 Pro im Detail:
Bass
Einen schöneren Bass in einem offenen Kopfhörer habe ich noch nie gehört. Punkt.
Das ist auch das, was mir als Drummer sofort bei den ersten Takten aufgefallen ist. Diese livehaftige Energie bei Drums & Percussion ist genau mein Ding. Aber was genau macht ihn so besonders?
Ich würde sagen es ist die Mischung. Und zwar die Kombination aus Qualität und Quantität, welche einfach so perfekt gelungen ist. Man könnte sagen: Das ist ein neutraler Bass, aber mit unendlich viel Gute-Laune Punch. Vor allem die Kohärenz zu den anderen Frequenzen lassen den Bass aber niemals aufgedickt oder übertrieben – so wie manchmal beim 99er – wirken.
Mitten
Der so wichtige Bereich der Mitten – als Bindeglied zwischenBass und Höhen – ist in meiner Welt essentiell wichtig. Denn ich höre viel Rock und Metal. Und gerade im Metal mit verzerrten Gitarrenriffs, mehrstimmigen Choruslines und generell dichten Produktionen ist schließlich die Mittenwiedergabe oft das Zünglein an der Waage. Denn sind die Mitten unterrepräsentiert, verliert die Musik folgerichtig deutlich an Energie. Übertreibt man es hier, wird alles etwas zu viel und drängt Bass und Höhen zu weit nach außen. Tja, und ihr ahnt es: Der 109 Pro ist auch hier richtig gut. Gesang, Gitarren, Instrumente – perfekte Tonalität und Dosierung. So soll das klingen. Männerstimmen, Frauenstimmen, Chöre – der Meze Audio 109 Pro bringt alle Facetten mit einer Leichtigkeit ans Ohr daß es einfach Spaß macht, damit immer weiter zu hören.
Höhen
Der Gegenpol zu den fantastischen tiefen Frequenzen. Und genau wie diese im unteren Frequenzbereich, bilden diese den oberen äußeren Rahmen um das Musikgeschehen. Auch hier sorgt der Meze 109 Pro für Erstaunen: So klar und luftig habe ich selten einen Kopfhörer gehört, die Höhendarbietung ist vorbildlich: Klar, detailliert, luftig und transparent. Das alles schafft er ohne nur den geringsten Anflug von in irgendeiner Art nervigen Sibilanten, harschen Töne oder spitzen Ausreißern.
Cymbals, mein Maßstab für kontrollierte und natürliche Wiedergabe in den oberen Frequenzen, werden natürlich und spritzig mit der nötigen Energie wiedergegeben – aber ohne komprimierte Artefakt oder anstrengende Spitzen. Überhaupt: Der hohe Frequenzanteil in Instrumenten jeder Art verleiht ihnen eine unglaublich echte und natürliche Lebendigkeit.
Separation & Auflösung
Auch hier hat Meze den Nagel auf den Kopf getroffen. Wo ein 99 Classics noch eher mit fettem Grundton auf wärmende Wohligkeit setzt, leuchtet der Meze Audio 109 Pro die Szenerie bis in den letzten Winkel aus. Zu Schwurbelig? Hmm, okay: Stellt Euch eine Blind Guardian Produktion vor. Unzählige Gitarrenspuren, Chöre, ein Orchester, Basslines und ein nicht gerade spärlich eingesetztes Schlagzeug. Und trotzdem ist es jederzeit möglich, sich durch diese dichte Musik „durchzuhören“, sie „auszuleuchten“, um zu sehen/Hören, was gerade genau an welchem Instrument abgeht. Und das gelingt dem Meze mit spielerischer Leichtigkeit. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, es wird zuviel. Ganz. Große. Klasse.
Bühne
Ja, auch hier keinerlei Angriffsfläche für Kritik. Weit, holographisch, gestaffelt, authentisch. Alles klingt als stünde man wahlweise vor der Bühne oder zwischen den Musikern – je nach Produktion. Liveaufnahmen laufen zu Höchstform auf und vermitteln ohne Umschweife die Energie und Magie eines solchen Events.
Isolation
Nicht vorhanden. Es handelt sich um einen offenen Kopfhörer – und das ist auch ersichtlich. Der 50mm Treiber ist sowohl nach vorne (logisch) als auch nach hinten völlig offen und durch kein Gehäuse von der Umwelt isoliert. Deshalb findet hier auch keine Geräuschisolation statt, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Ein echter Überflieger also?
Ja, ich weiß: Sehr viele Superlative. Aber ich habe mir durchaus Zeit für diese Eindrücke gelassen und versucht, möglichst objektiv zu bleiben. Das New Toy Syndrom abklingen zu lassen. Aber der Meze 109 Pro ist einfach ein Kopfhörer, der sofort heraussticht. Bei den ersten Tönen. Er wird bestimmt nicht die Neutralitätpolizei überzeugen. Dafür gibt es andere Hörer. Aber er ist einfach verdammt genial spaßig abgestimmt.
Ich bin froh, daß Meze weiterhin den Mut hat, seinen Kopfhörern eine Seele einzuhauchen. Denn wenn jeder nur versuchen würde, neutrale Kopfhörer zu bauen – wie langweilig wäre das Bitteschön? Es macht unser Hobby doch geradezu aus, daß man verschiedene Ausprägungen in der Tonalität hat und die Möglichkeit, sich seinen passenden Kopfhörer auszusuchen. Oder gar die Auswahl zu haben. Nach Stimmung, Musik – was auch immer!
Wie oft ist alles subjektiv. Aber allein rein technisch ist der Meze Audio 109 Pro auf absolutem TOP Niveau, das kann man sogar einigermaßen objektiv beurteilen. Separation, Auflösung, Imaging, Kontrolle. Check – alles bestens und auf Niveau von so manchem Kopfhörer mit deutlich größerer Zahl auf dem Preisschild.
Musikbeispiele
Ozzy Osbourne – Patient Number 9
Ozzy is back – und das ist gut so. Das neue Album klingt frisch und zeitgemäß. Der Titeltrack ist ein Midtempo Rocker, der die typischen Ozzy Trademarks enthält: Charismatischer Gesang und ein prägnantes Gitarrenriff – untermalt von goovenden Drums. Und wie oben beschrieben: Der Meze 109 schiebt unten nachdrücklich und mit viel Punch, bleibt aber absolut klar und fein detailliert. Becken klingen richtig echt, die Gitarren- und Bassarbeit ist fein zu analysieren – man kann aber auch ganz im Song verschwinden und einfach genießen
Soilwork – Övergivenheten
Etwas härter wird es mit dem neuen Output von Soilwork. Hier passiert drucktechnisch so viel, daß es auf eine schnelle und agile Basswiedergabe ankommt. Schnelle Doublebass und viel Gitarrenspuren erfordern eine akkurate Instrumentenseparation, damit das Ganze nicht zu einem undefinierten Soundbrei verkommt. Und der Meze liefert auch hier wieder absolut ab. Alles ist frei von Matschepatsche, der Sound kommt differenzier und druckvoll. Das macht einfach Laune.
The Halo Effect – Gateways
Für mich musikalisch die Überraschung des Jahres. Hochkarätig besetzt aus Mitgliedern von In Flames (ehem. und aktuell) und Dark Tranquility. Was hier zelebriert wird ist eine geile Mischung aus traditionellem Göteborg Death mit tlw. extrem Catchy Melodien. Beispiel hierfür ist der Song „Gateway“. Mehrstimmige Gitarren, fette Riffs, wuchtiges Drumming – da kommt wieder einiges Zusammen. Der Meze behält alles unter Kontrolle. Beachtlich die Natürlichkeit in der Produktion, das klingt wie live mit einer respektablen Bühne und schöner Transparenz. Darunter die drückenden Drums – fantastisch!
Blind Guardian – Deliver us from Evil
Blind Guardian mussten ja bereits in der Vergangenheit oft herhalten wenn ich Beispiele gebracht habe für dichte Produktionen. Der Orchesteranteil auf dem neuen Album ist zwar arg zurückgegangen, dicht und voll ist die Produktion aber trotzdem. Der Titeltrack ist da keine Ausnahme. Zusätzlich erinnert er mich an glorreiche „Banished…“ Zeiten. Und Uptempo, Doublebass, fette Gitarren und Chöre – das ist Blind Guardian. Und der 109 Pro ist wie gemacht dafür. Er bringt den Druck den die Band live oft besitzt und gleichzeitig bewahrt er den Überblick über die dichte Produktion. Ein Genuss! Werde mir gleich mal die alten Klassiker rauskramen!
Porcupine Tree – Dignity
Diese Album kam überraschend, ich hatte es nicht auf dem Schirm. Umso begeisterter feiere ich es dafür gerade ab. Die Produktion ist vorbildlich, und so erstrahlen die kompositorisch genialen Stücke auch klanglich in dem Gewand, welches sie verdienen. Fokus mal wieder auf Schlaginstrument: Hier macht es einfach nur Laune dieses Album zu hören. Die pumpende, organische Bassdrum, die kernige Snaredrum – perfekt. Becken, Toms – genial. Auch die leisen Töne – fein und detailliert, sind sphärisch im Raum verteilt. Der Gesang so klar, echt, präsent, warm und vielschichtig. DAS ist genau das, was unsere Passion für gute Klangreproduktion ausmacht – mit dem richtigen Equipment einfach nur in der Musik zu versinken und diese zu genießen.
Fotos
Fazit
Wow, das habe ich so nicht erwartet – der Meze 109 Pro ist ein echter Knaller!
Er ist fantastisch abgestimmt – mit musikalischen Mitten, abgrundtiefen, wohl definierten Bässen mit tollem Punch und kristallklaren, detaillierten und luftigen Höhen. Kaum zu glauben, daß hier „nur“ ein dynamischer Treiber zum Einsatz kommt.
Kurz: Der Meze 109 Pro ist pure musikalische Emotion in Verbindung mit akkurater Präzision. Und wie von den Rumänen gewohnt mal wieder ein designtechnisches Meisterwerk – da bleibt mir wohl nur die volle Punktzahl!