Beim FiiO BTR3 handelt es sich um einen Mini-Bluetooth DAC/AMP. In Zeiten von verschwindenden Audioanschlüssen an Smartphones ein willkommenes Upgrade zum Betrieb mit Bluetooth Kopfhörern. Der BTR3 ermöglicht es auf einfache Weise, einen analogen Kopfhörer weiter und sogar noch mit deutlich gesteigerter Klangqualität und mehr Leistungsreserven als am Smartphone zu nutzen. Zu haben ist der BTR3 für 79€. Warum sich diese Investition lohnt, erfahrt ihr hier.

Allgemeine Beschreibung

Der BTR3 ist das dritte Gerät seiner Art von FiiO. Den BTR1 und den μBTR kenne ich leider nicht. Im Grund handelt es sich aber um einen wirklich kleinen DAC/AMP mit Bluetooth-Funktion. Das Handling ist außerordenlich einfach und das Gerät ist leicht genug, um überall dabei zu sein. Außerdem ist der kleine FiiO ein wahrer Format-Meister. Egal ob aptX, LDAC, AAC, SBC – der FiiO kommt mit allen klar. Neben der hohen Universalität was die Musikformate angeht, glänzt der BTR3 außerdem durch eine lange Akkulaufzeit. Trotz des kleinen Gehäuses schafft er es bis zu 11h Musik zu liefern. Ebenso an Bord: Eine Freisprechfunktion mit Rauschunterdrückung. Zu guter letzt lässt sich der Mini über den USB-C Anschluß auch noch als DAC/AMP am Rechner nutzen. Eine echte eierlegende Wollmilchsau also!


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Lieferumfang & Technische Daten

Den Lieferumfang hat FiiO mit Hinblick auf das Preisschild gering gehalten. Neben dem Gerät befindet sich von ein bisschen Papierkram abgesehen lediglich noch ein textilummanteltes USB-C Kabel und eine Trageschlaufe im kleinen Pappschächtelchen. Ausreichend wie ich finde. Ein Case oder ein Klinkenkabel wäre fein gewesen, aber nicht unbedingt nötig und dafür wäre das Gerät auch wieder teurer geworden. 

An dieser Stelle noch schnell die technischen Daten zur Vollständigkeit:

  • Modellbezeichnung: FiiO BTR3
  • Kopfhörerausgang: 3,5 mm Klinke
  • USB: USB Type-C
  • Farbe: Schwarz
  • Gewicht: Ca. 26 Gramm
  • Abmessungen: Breite 25 Millimeter, Höhe 58 Millimeter, Tiefe 10,4 Millimeter (ohne Clip)
  • Empfohlene Kopfhörerimpedanz: 16- 100 Ω
  • Ausgangsleistung: 33 mW (16 Ω Last), 25 mW (32 Ω Last)
  • Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz (aptX), 20 Hz – 40 kHz (LDAC)
  • SNR: 120 dB
  • Übersprechen: > 75 dB (32 Ω Last)
  • Laden: über USB Type-C
  • Akku: 300 mAh Lithium-Polymer
  • Ladeanzeige: Ja
  • Akkulaufzeit: bis zu 11 Stunden (abhängig vom Codec, Kopfhörer und Lautstärke)
  • Ladezeit: 1,5 Stunden

[Quelle: fiio-shop.de]


Design & Verarbeitung

Das kleine Aluminiumgehäuse in Form eines dickeren USB-Sticks ist solide gefertigt und gibt keinen Anlass zur Kritik. Die Front ist aus Glas, um eine stabile Bluetooth Verbindung zu gewährleisten. Die wenigen Tasten haben einen guten Druckpunkt. Der stabile Metall-Clip verfügt über eine angenehm stramme Federspannung und sorgt für eine sichere Befestigung am Rucksachgurt, am Gürtel oder wo immer man ihn befestigen möchte. Zusätzlich giBt es eine Öse, an der die mitgelieferte Trageschlaufe befestigt werden kann. Somit – und das ist meine bevorzugte Trageweise – kann der BTR3 auch um den Hals getragen werden. 


Funktionen & User Interface 

Am Gerät finden sich lediglich drei Tasten: Der Ein- und Ausschalter, die Bluetooth-Pairingtaste und eine Lautstärkewippe. Auf der Vorderseite wird ein LED-Fiio-Logo angezeigt, die Farbe kennzeichnet den aktuellen Codec:

  • SBC: Blau
  • AAC: Cyan 
  • aptX/aptX low latency: Lila
  • aptX HD: Gelb
  • LHDC: Grün

Die Bluetooth-Verbindung ist schnell hergestellt, stabil und störungsfrei, die Reichweite im Büro absolut ausreichend, um bei kurzen Wegen das iPhone auf dem Schreibtisch liegen lassen zu können. 

Die App

Genau wie der Q5 ist auch der BTR3 über die FiiO App konfigurierbar – zumindest mit dem neuesten Firmware Update. Dieses habe ich aber noch nicht aufgespielt, denn FiiO gestaltet die Upgrade-Prozedur maximal umständlich und sehr Nutzer-unfreundlich. Beim Q5 war das bereits ein Krampf. Warum kann man so etwas nicht einfach über die App lösen? Ach vor allem: Und warum geht das nur unter Windows? Sehr nerdig, hier hat FiiO extremes Aufholpotential…

FALLS ich mir das Update noch antue – WENN ich ein Windows System auftreibe (oder das Ganze in der VM läuft) – werde ich hier die Erfahrung mit der App ergänzen.


Klangeigenschaften

Klanglich spielt der BTR3 sehr sauber, dynamisch und auch laut. Mein Sennheiser HD660S geht lautstärkemäßig bis in gesundheitlich bedenkliche Bereiche. Man spürt die Reserven in der Leistung gegenüber einem schwachbrüstigen Smartphone – auch wenn der BTR3 ebenfalls „nur“ über 30mW an 16Ω verfügt. Bässe werden straffer und konturierter, die Transparenz und Separationsfähigkeit wird greifbarer und die Höhen entspannter und relaxter wiedergegeben.
Natürlich ist das immer noch kein Vergleich zu einem pKHV wie dem FiiO Q5 (Test), aber für schmales Geld bereits eine lohnenswerte Verbesserung.


Weitere Bilder:

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Fazit

Für knapp 80€ bietet FiiO hier einen „Immer-dabei“ Bluetooth-DACAMP mit ausreichend Leistung und langer Laufzeit. Klanglich lässt er nichts anbrennen, aber der Hauptnutzen und Vorteil gegenüber einem Smartphone ist die höhere Leistung und der damit verbundene Authoritäts-Gewinn. 
Wer ein aktuelles Smartphone ohne Klinkenanschluss besitzt und weiter mit kabelgebundenen Kopfhörern oder InEars hören möchte, der kommt an einer externen Lösung nicht vorbei. Und im Vergleich zu kabelgebundenen DAC/AMPS ist eine drahtlose Lösung gerade unterwegs unschlagbar. Aufgrund moderner, verlustfreier Standards wie aptX oder LDAC ist auch eine klanglich einwandfreie Performance gewährleistet. Aber auch am iPhone 6S Plus – welches bekanntermaßen keinen der beiden unterstützt – klingt der BTR3 super und stellt eine absolute Steigerung im Vergleich zur noch vorhandenen 3.5er Klinke dar.


Der FiiO BTR3 wurde mir für diesen Test von NT-Global leihweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

FiiO BTR 3 | Bewertung

8.8

Sound

8.5/10

Verarbeitung

8.5/10

Bedienung

9.0/10

Preis/Leistung

9.0/10