Der FiiO KA5 gehört in den Produktdschungel portabler D/A-Wandler mit integriertem Kopfhörerverstärker. Das neue Produkt von FiiO punktet mit gelungenem Design und tollem Klang. Mit dem eingebaute Mini-OLED-Display versucht FiiO sich offensichtlich von der Masse abzuheben. Aber hätte das sein müssen? Erfahrt ihr hier!
Inhalt
[Werbung] Der FiiO KA5 wurde mir vom deutschen iBasso Vertrieb leihweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Allgemeine Beschreibung
Bei FiiO werde ich ja immer schwach. Gerade habe ich den FiiO Q11 in den Händen da kündigt sich der FiiO KA5 an. Den muss ich unbedingt gegen den „großen Bruder“ benchmarken war mein erster Gedanke. Vielleicht sind das aber eher Cousins. Beide werden unter dem Label „Jade Audio“ vertrieben. (Kommentar dazu im Review vom FiiO Q11).
Der FiiO KA5 hat jedenfalls den vom FiiO Q11, iBasso DX160, DX300 und Astell & Kern SR25 II bekannten DAC von Cirrus Logic CS43198 gleich zwei Mal an Board. Die genannten DAP haben erstklassige Eindrücke nicht nur bei kopfbox.de hinterlassen.
FiiO meint es jedenfalls gut im Marktsegment mobilen KH-Verstärker. Kürzlich hat Andi den FiiO Q7 auf Herz und Nieren geprüft, mir lag der neue FiiO Q11 vor. Und weiterhin gibt es die Hosentaschenverstärker die KA1, KA2 und KA3 beim Händler des Vertrauens.
Lieferumgang und Verpackung
Der FiiO KA5 wird in einer FiiO-typisch bedruckten Pappschachtel geliefert. Der Inhalt ruht in einer ausgeschnittenen Schaumstofflage.
Der Lieferumfang im Einzelnen:
- FiiO KA5
- USB-A-auf-USB-C-Adapter
- USB-C-auf-Apple-Lightning-Kabel zur Verbindung mit iOS-Geräten
- USB-C-auf-USB-C zur Verbindung mit Android-Geräten
- Papierkram
Teschnische Daten
Die technischen Details sind umfangreich – hier nur das Wichtigste:
- Kopfhörerausgang: 3.5 mm unbalanced, 4.4 mm balanced
- Audio-Eingang: USB-C
- Empf. Kopfhörerimpedanz: 16-150 Ω (PO), 16 – 300 Ω (BAL)
- Ausgangsleistung: bis zu 265 mW @ 32 Ω (balanced)
- Auflösung: 32 Bit/768 kHz und native DSD64/128/256
- Wandler: 2 x Cirrus Logic CS43198
- Akkulaufzeit: > 13 Stunden
- Maße: 56 mm x 12 mm × 22 mm
- Gewicht: ca. 19 Gramm
[Quelle: fiio.com]
Design und Verarbeitung
Der FiiO KA5 erinnert im ersten Moment an einen etwas zu groß geratenen USB-Stick. Bei weitem gefehlt! Das Teil hat es natürlich in sich. Das nur 19 Gramm schwere Gerät ist knapp 56 mm lang, 22 mm breit und 12 mm hoch. Er ist in dem Formformat wirklich ultra-portabel. Kein Vergleich zum deutlich größeren FiiO Q11 oder FiiO Q3, die ich bisher kannte. Wenn keine Batterie an Bord ist, kann man sich solche Größenverhältnisse nun halt auch mal leisten.
Der schwarze Aluminiumbody ist im kantigen Design gehalten, das FiiO / Jade Audio schon eine Weile vermarktet. Anlehnung an das Honeycomb-Design des FiiO M11S finden sich an den Bedienelementen.
Auf den zwei kleinen Seitenflächen sind einerseits die beiden Audio-Ausgänge zu finden: 3.5 mm unbalance, 4.4 mm balanced. 2.5 mm fehlt, wird bei mir aber nicht vermisst. Auf der anderen Seite ist der USB-C-Eingang für die Quellsignale.
Seitlich findet man die zwei Bedientasten. Eine Multifunktionstaste zum Ein-/Ausschalten und gleichzeitig Play/Pause. Mit der länglichen Taste kann die Lautstärke geändert werden und natürlich vor und zurück navigiert werden.
Die zwei großen Flächen werden durch gehärtetes Glas geschützt. Auf der Oberseite findet man das angepriesene OLED-Display. Wenn es eingeschaltet ist, erhält man dort u.a. Informationen über die aktuelle Lautstärkeeinstellung, die Filterwahl, den Anschlussmodus (UAC 1.0 oder 2.0), und Informationen über das Quellsignal. Auch wenn es kein Retina-Display ist, sieht es trotzdem sehr scharf aus und passt sich super in das Gehäusedesign ein.
Klangqualität
Voll-Treffer! Die Frage die ich vor dem Test im Hinterkopf hatte: Hat der FiiO KA5 Nachteile weil ihm die Batterie fehlt? Der kleine Kerl wird ja nun mal nur aus der Quelle (während dem Abspielen) mit Strom versorgt. Kommt da überhaupt genug Power zusammen um ein ausdrucksstarkes Klangbild zu erzeugen? Braucht der FiiO KA5 deshalb den DAC gleich 2x und Spielerei am Gehäuse um genug Kaufargumente zu sammeln? Die Zweifel waren unbegründet. Der FiiO KA5 macht den 0-en und 1-en aus meinem mittlerweile betagten iPhone mächtig Beine. Ich war so überrascht was der kleine Kasten da abliefert, dass ich mal wieder richtig Spaß hatte mit meinem iPhone zu hören. Der war mir nämlich aus verschiedenen Gründen abhandengekommen: zu wenig Speicherplatz auf selbigem, Batterie am Ende der Lebenszeit, der FiiO Q3 dann doch manchmal zu groß und/oder zu Hause vergessen. Und die DAP’s sind dann am Ende doch besser wenn ich ehrlich bin.
Und genau an der Stelle war ich überrascht. Von den mir vorliegenden Mini-Verstärkern kommt der FiiO KA5 dem Klangbild der DAP’s tatsächlich am nächsten. Der FiiO KA5 ist klanglich ebenbürtig mit dem FiiO Q3 – sofern der ohne den Hardware-Bass-Boost betrieben wird. Für ein solches Gerät im Mini-Format natürlich ein echtes Prädikat. Der FiiO KA5 steht für tolle Transparenz, saftige Bässe und unaufdringliche Höhen. Im Gegensatz zum großen Cousin FiiO Q11 bleiben auch bei mehrschichtigen Gitarrensounds die niedrigen Frequenzen nicht auf der Stecke. Bei der Audio-Leistung hätte das Gimmick OLED-Display gar nicht sein müssen um zu überzeugen.
Fotos
Fazit
Für Audio-Begeisterte Nutzer mit Smartphone ohne Klinkenstecker ist der FiiO KA5 hervorragend geeignet. Das kleine Gerät macht mächtig Laune und macht ordentlich was aus den 0-en und 1-en. Aber auch am PC oder MAC, beim Musikhören oder Spielen macht der FiiO KA5 eine gute Figur. In dem Format sucht er seinesgleichen also ab damit in die Hosentasche!