Mit dem FiiO FH7s reiht sich nun der nächste In Ear in die überarbeitete Hybrid Reihe des chinesischen Unternehmens ein. Bei dem mir vorliegenden In Ear handelt es sich um die neue Variation des sehr beliebten FH7. Die Überarbeitung scheint sich dezent zurückzuhalten und gibt mir hier und da das Gefühl des Originals zurück, aber – der FH7s ist einfach besser! Wie viel besser er ist, dass lest ihr in meinem Bericht zum FH7s
Inhalt
[Werbung] Der FiiO FH7s wurde mir für diesen Test leihweise von NT Global zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank!
Der FiiO FH7s
Der FiiO FH5s hat mich bereits zum loben gebracht und hat aus mir sogar die Aussage herausgekitzelt, dass der FH5s besser ist als der FiiO FH7. Nun kommt FiiO wieder um die Ecke und präsentiert uns ein weiteres Exemplar der „s“ Reihe. Logischerweise stiegen sie hier die Treppe eine Stufe weiter nach oben und zeigen nun den FH7 in neuem Gewand und mit überarbeiteter Technik. Ich beginne die Beschreibung des FH7s mit einer Theorie die ich in den letzten Monaten bereits öfter im Kopf hatte, denn was soll bitte dieser Buchstabe „s“ in den neuen Produkten bedeuten?
Beim FiiO FH5 handelte es sich um ein geschlossenes Gehäusekonzept. Bei dem FiiO FH5s war das Gehäuse halboffen was bekanntlicher weise Semi-open heißt. Der FiiO FH7 war ebenfalls ein geschlossener In Ear und seine S-Variante ist nun auch ein halboffenes Design. Versteht ihr worauf ich hinaus will? Ich bin der festen Überzeugung dass es sich bei dem Kürzel „s“ schlichtweg um die Abkürzung „Semi-open“ handelt. Und wisst ihr was? Damit tut sich das Unternehmen in meinen Ohren einen immensen Gefallen!
Die Treiberanzahl des überarbeiteten Hybriden ist gleich geblieben. Das Design wirkt eher wie ein Plagiat worauf ich im Laufe des Tests eingehen werde. FiiO hat aber nicht geschlafen und die alte Technik des FH7 in ein neues Gehäuse gepackt, nein – Sie haben hier ganz klar Wert auf neue BA Treiber aus dem Hause Knowles und einen neuen eigens kreierten dynamischen Treiber gelegt. Und ja, die Rechnung geht auf. Auch die Implementierung sowie die innere Gehäusebauart wurden überarbeitet was sich beim Klang positiv auswirken soll.
Die BA Treiber wurden in direkter Zusammenarbeit mit Knowles abgestimmt und gefertigt was den Stellenwert FiiO’s in der Audioszene bestätigt. Bei dem neuen dynamischen Treiber handelt es sich um einen DLC (Diamond like Carbon) Treiber der aus der eigenen Fertigung stammt und für straffe und trockene Bässe sorgen soll. Statt auf ein Fünf Wege Aufbau kommt nun ein Drei Wege Aufbau zum Einsatz was für entspanntes Hören sorgt.
Technische Daten
Ich gebe es zu, die technischen Daten verstecken sich immer mehr im Netz und auch der Hersteller listet nichts auf deiner Homepage. Nach langer Suche bin ich aber doch fündig geworden und ergänze meine Liste mit weiteren Daten.
- Impedanz: 18 Ohm
- Frequenzbereich: 10 Hz – 40 kHz
- Empfindlichkeit: 104 dB
- Farbe: Schwarz
- Treiber: 4 BA Treiber, 1 DD Treiber
Es ist nicht viel, sollte euch aber behilflich sein ;)
Verpackung & Lieferumfang
Die Bilder aus diesem Kapitel stammen von Sebastian da er vor mir das Vergnügen hatte den FiiO FH7s in Empfang zu nehmen. Vielen Dank für deine Bilder, Sebastian!
Außen
Die Verpackung ist mittlerweile FiiO Typisch und bleibt dem Design weiterhin treu. Soll bedeuten dass auch bei der Verpackung des FiiO FH7s Skizzen und Explosionszeichnung die schwarze Verpackung schmücken. Auf der Front präsentiert sich zudem noch der rechte In Ear und in der unteren linken Ecke kommt der sehr stylische Schriftzug „FH7s“ in schicken Silber zur Geltung. Das Hi-Res Audio Logo oben rechts darf natürlich auch nicht fehlen. Was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist, ist dass die Schachtel doch recht klein wirkt – kleiner als es bei den anderen FiiO Produkten der Fall war.
Auf der Rückseite bleibt es dieses mal eher unspektakulär und gibt nur ein paar oberflächliche Details zum Vorschein. FH7s steht da, 1 dynamischer und 4 BA Treiber Hybrid IEM heißt es weiter und wird abgerundet mit der Tatsache dass wir hier ein austauschbares Kabel dabei haben. Das einzige was ich hier noch etwas löblich finde ist der QR Code der uns zur Produktseite des Herstellers weiterleitet.
Innen
Den Schuber weg geschoben gelangt man an die eigentliche Pappschachtel des FiiO FH7s mit der typischen Skizze des beinhalteten In Ears. Diese aufgeklappt gelangt man schon an die „Pflichtlektüre“ und darunter an die doch sehr unschöne Inszenierung des FiiO FH7s. Warum unschöne Inszenierung? Anders als bei den anderen In Ears FiiO’s wurde beim FH7s auf den harten Schaumstoff verzichtet was leider zum Nachteil des Unboxings führt. Ich vermisse hier diese schöne Zurschaustellung der In Ears und gibt mir dank des Hartplastik irgendwie das Gefühl einen billigen IEM aus dem Hause KZ und Co vor mir zu haben. Okay… Nach dem Auspacken kommt die Verpackung eh ins Regal, den Schrank oder gar den Keller und gelangt auch so nicht mehr in unser Augenmerk. Aber echt jetzt FiiO… Warum?
Links die In Ears die sich wirklich schwer aus dem Hartplastik lösen lassen und rechts das Kunstledercase. In den Etagen darunter gelangt man an die Filter und an die neue Schachtel die die Tips beherbergen. Das wiederum finde ich wirklich gut! Was ich ebenfalls mehr als gut finde ist dass man hier wieder eine Extratüte mit SpinFit Silikon Tips beilegt, was mich etwas in Vergangenheit schwelgen lässt. Denn der FH7 war damals mein erster In Ear der SpinFit Tips im Lieferumfang hatte. Danke für die kleine Zeitreise! FiiO packt nun aber auch ihre Eigenentwicklung dazu, die HS18 Silikontips.
In dem Case befindet sich noch der restliche Lieferumfang was das Reinigungstool, das MMCX Tool, den Magnetclip und den 4,4 mm Pentaconn Stecker beinhaltet.
Kritik und doch keine Kritik
Ich äußere mich nun zu dem Punkt der einige (mich inbegriffen) erfreut und andere enttäuschen wird. Ja, FiiO verzichtet nun auch auf den 2,5 mm Balanced Stecker und setzt nun endlich auf den neuen Standard 4,4 mm. Das heißt dass im Lieferumfang nur ein 3,5 mm und ein 4,4 mm Stecker inbegriffen sind. Ich finde es toll da ich den 2,5 mm Stecker eh immer in der Verpackung liegen lasse und nie verwende.
Andere wiederum die noch DAP’s und Zuspieler ohne 4,4 mm Buchsen verwenden, haben hier nun das Problem, dass sie beim Kauf des FiiO FH7s auf Balanced verzichten müssen und nur Unbalanced hören können. Ich möchte das hier nur erwähnen da euch sonst evtl. eine unschöne Tatsache nach dem Kauf einholen könnte.
Der Lieferumfang im Detail
- FiiO FH7s
- Kabel mit 1,2 m Länge und Wechselsystem
- Kunstledercase HB5
- 2 Paar Foam Eartips
- 3 Paar Vocal Eartips (S,M,L)
- 3 Paar Balanced Eartips (S,M,L)
- 3 Paar Bass Eartips (S,M,L)
- 3 Paar HS18 Eartips (S,M,L)
- 2 Paar Dual Flange Eartips (M)
- 3 Paar SpinFit Eartips (S,M,L)
- 3 Paar mechanische Filter (Grün, Weiß, Rot)
- Magnetischer Clip
- MMCX Tool
- Reinigungstool (Bürste)
- 3,5 mm und 4,4 mm Stecker
- Bedienungsanleitung
Design & Verarbeitung
Das Case
Das Case ist das selbe Case was auch den anderen mir getesteten In Ears von FiiO beilag. Ich nehme stark an dass es sich fest etabliert hat und auch ich freunde mich damit langsam aber sicher an.
Die Blau-Braune Farbgebung wird nicht jedem gefallen, wirkt aber frisch und edel wie eine klassisch verspielte Armbanduhr. Die Verarbeitung ist in gewohnter Qualität und lässt mich an nichts kritisieren. Das Innere des Cases wurde mit weichen Stoff ausgelegt was die In Ears vor etwaigen Kratzern und Beschädigungen schützt und es ist auch ausreichend groß um die Filter und auch andere Arten von Zubehör mitzutransportieren.
Die zwei Laschen im inneren lassen sich per Klett in verschiedenen Positionen anordnen und geben euch so die freie Möglichkeit das Innere nach eurem Geschmack zu ordnen.
Das Kabel
Typisch FiiO. FiiO packt seinen In Ears gefühlt immer bessere Kabel bei was uns Kunden und Konsumenten natürlich sehr glücklich macht. An die Qualität des LC-RE kommt es zwar nicht ganz heran, kann aber durchaus überzeugen. Die Länge wurde ausreichend gewählt, könnte für einige aber auch etwas länger sein. Der Farbton in Smokey Grey überzeugt ebenfalls mit moderner Eleganz.
In Sachen Haptik hat das Kabel leider einen etwas unschönen Silikontouch was die Wertigkeit etwas minimiert. Versteht mich nicht falsch. Das Kabel ist für ein mitgeliefertes Kabel mehr als zufriedenstellend und punktet mit den angewinkelten MMCX Steckern sowie dem wechselbaren Klinkensteckern.
Auch die Flechtung wurde locker und geschmeidig ausgesucht was ein hervorragendes Tragegefühl mit sich bringt. Der Splitter, der Slider und auch die Klinkenstecker wurden in Gunmetal gefertigt was sich perfekt zum Kabel fügt. Mikrofonie beim Tragen des Kabels konnte ich nicht feststellen. Körperschall wird nur bedingt an das Gehör weiter getragen.
Die IEM’s
Ei Ei Ei. Wie soll ich hier nur beginnen? Ich habe es bereits angedeutet und ich werde nun genauer darauf eingehen. Der FiiO FH7s ist in meinen Augen ein Plagiat was die Gehäuseform betrifft. Ja, die Faceplate erinnert stark an die des FH5s was ich sehr gut finde da so das „neue“ Design der S-Reihe fortgeführt wird. Aber ehrlich jetzt… Was hat sich FiiO dabei gedacht, die Form von Campfire Audio abzuschauen und etwas abgeändert zu übernehmen? Ich verstehe es wirklich nicht und es will mir auch nicht in den Kopf gehen dass eine meiner Lieblingsmarken keine eigenen Designs entwickelt und lieber abschaut. Sorry… Setzen, Sechs!
Sci-Fi Armor Design nennt FiiO also nun das neue Design der Faceplate, auf die ich jetzt besser eingehe da ich sonst noch etwas in Rage verfallen könnte.
Das Design der Faceplate gefällt mir wie beim FH5s sehr gut und dank der Kiemen wo die Gitter für die Semi-open Bauart untergebracht wurden wirkt der FH7s sehr modern und überhaupt nicht langweilig. Im Gegensatz – Ich finde das Design sehr aufregend und auffallend. Die Verarbeitung ist makelos und auch die Spaltmaße sind perfekt. Mir gefällt es, wenn ich keine Schrauben oder anderweitige Füge- und Klebestellen vorfinde.
Was ebenfalls sehr gut ist, ist dass FiiO die Position Links und Rechts an den MMCX Buchsen der IEM’s mit einem roten und einem blauen Ring kennzeichnet. Wo ich gerade bei den Buchsen bin, diese wurden formfest verbaut und wackeln nicht im geringsten. Sehr gut.
Komfort
Die Form wurde zwar abgeschaut. In Sachen Größe kommt FiiO aber nicht ran. Ja, der FiiO FH7s ist etwas größer und trägt im Ohr sitzend auch mehr auf. Ich muss hier aber klar gestehen dass FiiO hier immer gute Hausaufgaben macht was das Zusammenspiel Hörer und Kabel anbelangt. Für meine Ohren ist der Komfort und Sitz perfekt.
Ich habe es beim Unboxing erwähnt – Sebastian hatte den FiiO FH7s zuerst in seinen Händen und Ohren. Er bekam aber leider keinen Seal zustande was mein Glück war. Denn ich habe sogar mit den montierten Eartips auf Anhieb die Kombo gefunden die mir perfekt passt. Keine AZLA oder E-Tips. Hier passen mir sogar die Standard Balanced Tips der Größe M.
Ich möchte hier darauf aufmerksam machen das meine Ogerohren mit einer beachtlichen Größe gesegnet wurden was mir einen immensen Vorteil in Sachen Passform und Komfort beschert. Wer kleinere Ohren hat, wird aber dennoch einen Seal und Komfort finden, denn FiiO ist ein asiatischer Hersteller. Und diese haben bekannterweise kleinere Ohren als wir Europäer. Es gibt Ausnahmen, ja. Aber bei dem Arsenal der mitgelieferten Tips werdet ihr schon fündig. Oder ihr greift zu Tips der anderen Hersteller. Auch ich habe hier mehr als genug in der Schublade um auf Nummer Sicher zu gehen.
Im Ohr sitzend empfinde ich die FH7s in keinster Weise störend oder gar schmerzend was in diesem Kapitel mein Schlusssatz sein wird!
Klang
Auf der Suche nach einem audiophilen Hi-Res IEM stolperte ich damals über den hochgelobten FH7 und musste bald feststellen dass der Klang des FH7 für mich auf Dauer zu anstrengend und bohrend war. Ich habe damals die Hybridtechnik beschuldigt da ich sonst immer Single DD’s gehört habe. In den darauffolgenden Jahren bin ich aber zum Entschluss gekommen dass die Implementierung meines damaligen FH7 einfach nicht passte. Andere Hybriden passten da besser!
Jetzt beim FiiO FH7s hat FiiO es geschafft. Ja… Der FH7s passt soviel besser zu mir. Er ist entspannter und langzeittauglicher. Er trifft zum Begriff „audiophiler Spaß IEM“ wie die Faust aufs Auge.
Die Bässe wirken nicht DD typisch weicher und unstrukturierter sondern haben etwas von BA Bässen was sich am Punch und an der Härte auszeichnet. Die Mitten kommen schön nach vorne was sich mit kräftigen und klaren Instrumenten und Vocals wiederspiegelt. Die Höhen bleiben stets brillant und dank des Semi-open Designs entspannt und langzeittauglich. Genau diesen Sound wollte ich beim FiiO FH7. Schade dass es nun doch so lange gedauert hat bis ich ihn bei FiiO’s Hybriden gefunden habe.
Der Klang im Detail
Ich habe hier wieder meinen All Time Favorit und Refenrenz DAP, den FiiO M11 Plus LTD zur Klangbeschreibung genutzt. Den FiiO FH7s habe ich gelassen wie FiiO ihn wollte. Das heißt kein Effect Audio Kabel und auch keine Eartips von anderen Herstellern. Angeschlossen wurde er per 4,4 mm Balanced und an den Filtern habe ich mich auch nicht gespielt ;)
Tiefen
Die übertreiben wirklich nicht wenn sie behaupten dass ihr neuer Diamond-like-Carbon (kurz DLC) Treiber für trockenen und schnellen Bass sorgt. Ich tue mir hier wirklich etwas schwer den Bass zuzuordnen. Einerseits erinnert er mich stark an meinen Favoriten, den BA Bass. Und dann auf einmal bringt er wieder eine Bassstruktur zum Vorschein die ich einem Dynamiker zuordnen kann. Der Bass ist sehr schnell und hat einen wirklich präzisen und harten Punch. Selbst bei Basssalven von Metaltracks bleibt der Dynamiker locker und nimmt alles mit Gelassenheit. Der schwächelt überhaupt nicht! Fester, schneller Bass mit punktgenauen Punches. Wow.
Mitten
Bleiben wir beim Metal. In der Regel kenne ich die Abstimmungen eher so dass der Bass, sowie die Höhen in der Abstimmung auftrumpfen und dem Ohr einen gesoundeten Klang bescheren möchte. Vor allem im Preissegment U 500 € kommt das des öfteren vor. Nicht beim FiiO FH7s. Hier bauen sich die Mitten mehr auf und dringen in den Vordergrund. Geile Gitarrenriffs und starke Vocals könnt ihr hier erwarten, die mit guten Körper punkten und einen faszinierenden Übergang zu den Tiefen und Höhen haben.
Höhen
Also muffelig ist der nicht! Der FiiO FH7s breitet seine Höhen schön weit aus und hat angenehmen Glanz was ich beim Screamen der eben hörenden Tracks von „Lamb of God“ ja sowas von gut finde. Der FiiO spielt hell und spritzig ohne fiese Spitzen mit sich zu bringen. Sibilanten wie S, Z und Sch? Keine Spur davon! Das Halboffene Gehäuse spielt hier gut zu da ich selbst Metal auf Dauer nicht hören kann. Tja. Hier geht’s!
Separation & Bühne
Für einen Semi-open IEM empfinde ich die Bühne eher nüchtern und auch kleiner als ich es zu Beginn gedacht habe. Sie ist jetzt nicht klaustrophob oder gar beengend, aber eben doch etwas kleiner als erwartet. Der Horizont bildet sich in etwa bis knapp außerhalb des Gehörs, der Klang spielt sich hier mehr im Kopf ab. Nichtsdestotrotz kann ich mich hier auf jedes Instrument genau konzentrieren ohne Kopfschmerzen zu bekommen. In einem Konzertsaal stehend würde ich behaupten dass ich mich noch vor der ersten Reihe befinde. Also bei den netten Security Guys dich mich gleich nach draußen begleiten.
Bringen die Filter was?
Ich habe meine Klangbeschreibung komplett mit dem weißen (Balanced) Filter und den Balanced Tips verfasst. Warum? Ganz klar, die ist ja auch die Grundabstimmung des FiiO FH7s. Ich nutze ja auch keinen EQ um euch alles so genau wie möglich zu beschreiben! Aber was machen die Filter mit dem Klang? Bleiben die natürlich oder wirken sie künstlich?
Bei den roten (Bass) Filtern klingt der FH7s eher natürlicher und etwas wärmer. Auch die Bühne wirkt leicht weiter und noch etspannter. Der Fokus liegt hier ganz klar bei der Basswiedergabe. Drums bekommen mehr Präsenz und bleiben dennoch natürlich. Vocals und Treble spielen hier die zweite und dritte Geige was ich zugegebenermaßen sehr gut finde. Je nach Laune ist der Bassfilter wirklich eine Bereicherung.
Die grünen (Treble) Filter machen wie die Bass Filter genau das was man erwartet, das Anheben der Höhen. Gitarrenriffs bekommen mehr Schärfe und auch die Vocals wirken etwas bissiger. Mein Fall ist es jetzt nicht, aber ich glaube dass es da draußen Menschen gibt die genau sowas hören wollen. Der FiiO FH7s spielt noch heller und spritziger und auch die Bühne wirkt wie beim Bassfilter weiter – noch weiter!
Ich bleibe bei den weißen Balanced Filtern, die sind so schön In Your Face!
Fazit
Für einen aktuellen Marktpreis von 439 € stößt FiiO hier einigen Herstellern ordentlich vor den Kopf und zeigt was man für einen noch moderaten Preis an Klang und Leistung bringen kann, wenn man will. Und ja, FiiO will!
Was das Design anbelangt muss ich den FiiO FH7s leider in Kritik ziehen und verstehe nicht warum das keinen anderen Tester weltweit aufgefallen ist. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist es ebenfalls sofort aufgefallen, allein schon bei den Pressebildern vor Veröffentlichung. Und aus diesem Grund werde ich dies auch in meine Bewertung einfließen lassen.
Der FiiO FH7s bekommt von mir dennoch eine ganz klare Kaufempfehlung! Wer einen relativ weitgefächerten In Ear zum moderaten Preis sucht wird hier fündig. Er deckt dank der Filter einige Launen ab was ich sehr positiv finde.